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sichtbar. Zur Kontrolle der positiven Wirkung auf die Platte
wurde die Kammer in zwei Teile geteilt, deren eine mit narkoti¬
siertem Sohlenbrei beschickt war. Hier blieb der Effekt wie auch
sonst stets bei Narkose aus.
8. Körper-Thermometer.
Zur Messung der Körperwärme von Tieren dienen a) Queck¬
silberthermometer, b) Thermoelemente, c) Messer elektrischer
Leitfähigkeit, d) Registrierthermographen.
a) Die Quecksilberthermometer richten sich nach der Größe
der Tiere, es gibt solche bis hinab zu den für Mäuse geeigneten, so¬
fern das Rektum als bester Meßort gewählt wird [V, 8]. Bei ein und
derselben Versuchsreihe fst stets dasselbe Thermometer zu verwenden
und gleich tief einzusenken (vgl. Pr z ihr am, A. f. Entw.-Mech.
CIV, 484, 1925, S. 451). Die Verwendung eines Kautschukringes zu
deren Abgrenzung ist empfehlenswert. Wenn es sich auf rasche Ab¬
lesung und Erhalten einer Mittelzahl für die während der Messung
etwas schwankende Rektalwärme handelt, sind gewöhnliche, nicht
auf dem Temperaturmaximum stehen bleibende Thermometer vor¬
zuziehen, sonst kann man „klinische" verwenden, die 3 bis 10
Minuten zur Ablesung brauchen und nach dem Gebrauche wieder
herabgeschüttelt werden müssen [V, 8 a]. In letzter Zeit habe ich
versucht, ein „Simultanthermometer“ zu konstruieren (Sitz. Biol.
Ges. Wien, 1. VII. 1929), das durch Einschieben eines zweiten
Thermometers durch die ringförmig geblasenen Quecksilberbehälter
der ersten gleichzeitig in zwei Tiefen zu messen gestattet. Auch
ist die Einschiebetiefe in mm graduiert.
b) Thermoelemente, deren aus Lötstellen zweier Metalle be¬
stehenden Nadeln entweder in das Rektum eingeführt oder in die
Muskulatur eingestochen werden, gestatten eine sehr genaue Ab¬
lesung und Registrierung des Ausschlages eines angeschlossenen
Galvanometers. Doch ist für experimental-zoologische Zwecke
die sehr große Empfindlichkeit des Instrumentes kaum vom Vorteil,
weil alle möglichen äußeren und inneren zufälligen Umstände
schon die Ausschläge ändern und das Wesentliche nicht deutlich
hervortritt. Die Resultate sind aber im allgemeinen dieselben
wie bei Quecksilberthermometern. Ein Vorteil der thermoelektri¬
schen Temperaturbestimmung ist ihre rasche Ablesbarkeit. Zur
Bestimmung von Oberflächentemperaturen ist es notwendig, die
Nadel, welche die Lötstelle zweier Metalle zur Erzeugung des