der Technik sei nur für die nach ihrem Entdecker benannten
„Gurwitsch“-Strahlen gegeben, da diese neuen Datums sind
und sich daher in den bisherigen physiologischen und physika¬
lischen Handbüchern nicht vorfinden. Ursprünglich hat Gur-
witsch (A. f. Entw.-Mech. C, 11, 1928) zwei Zwiebeln an zwei
getrennten Ständen senkrecht aufeinander orientiert. Zum Erweise
einer Strahlenreflexion der von einer in Teilung befindlichen als
„Induktor“ wirkenden Zwiebel ausgehenden Mitosenerregung in
der „Indikator“-Wurzel diente ein gebogenes Glasrohr, dessen
Wandung als Reflexionsspiegel galt. Als Induktor wurden auch
tierische, sich mitotisch teilende Gewebe, namentlich die in Aus¬
bildung befindliche Medullarplatte und das Gehirn junger Kaul¬
quappen, ferner Hefe verwendet (Lit. Przibram, Einl. physiol.
Zool.,. 1928, S. 145, ferner Siebert, Biochem. Zeitschr. 1928;
Gurwitsch, Protoplasma YI, 1929; Prank, Biol. Zentralbl.
XLIX, 129, 1929; Salkind, A. f. Entwickl.-Mech., CXV, 360,
1929). Reiter und Gâbor (Zellteilung u. Strahlung, Wissen¬
schaft! Veröff. Siemens-Konzern, Berlin, Springer, 1928, S. 48)
stellten durch Verwendung eines horizontal abgebogenen Mikro-
skopes und Einführung einer der Zwiebeln durch die leere Kon¬
densatorblende [V, 11] eine feste Verbindung der Indikator¬
zwiebel [a\ mit der Induktorzwiebel [&] her. In einem späteren
Modell wurde (S. 44) eine eigene aus einem rechten Metallwinkel
bestehende Verbindung geschaffen, an deren vertikalen Schenkel
die Indikatorwurzel, an deren horizontalen die Strahlungsquelle
befestigt wurde. Das ebenfalls horizontal, aber auf dem vertikalen
Schenkel aufgeschraubte Mikroskop visiert gegen die herabhän¬
gende, wie stets in einer Führung mit Lucke gesteckte Indikator¬
wurzel. Zur Beobachtung eines Effektes der Strahlung, der
makroskopisch sichtbar wird, verwandte B a r o n (Naturwissen¬
schaften XVII, 541,1929) eine vollkommen abgeschlossene Kammer
[V, 12] mit zwei gleichen Näpfen [5. 5.] zur Aufnahme der als
Induktor dienenden Strahlungsquelle, lamellöse, nicht thermo-
phile Nadsonia-Kultur. An das Deckglas der Kammer werden
den Näpfen gegenüber Hängetropfen [1. 2.] mit gegen 2 Monate
alter Kultur von Saccharomyces ellipsoides im Stadium des Spros¬
sungsstillstandes angebracht. Zwischen Napf und Tropfen ist in
der einen Partie ein Quarzfenster [3.], in der anderen ein Glas¬
fenster [4.] eingeschaltet. Quarz läßt den Strahlungseffekt durch,
da es sich um ultraviolette Strahlen handelt, Glas nicht.