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schnitten (Child 1927). Bei Corymorpha können auch durch
Abschnitt aus kleinen Stücken entstehende Doppelköpfe später
zwischen sich Fußenden ausbilden und sich in zwei vollständige
Polypen trennen (Torrey 1910, Child 1928, 1). Eine neuent¬
deckte Tubulariaspezies soll hingegen als Fortpflanzungsart die
Hydranten abwerfen, worauf sowohl diese vom alten Stamme aus
nachwachsen, als auch selbst sich wieder am Boden anheften und
einen neuen Hydrocaulus treiben (sp.? — Lwoff 1926). Die
unter ungünstigen Wachstumsbedingungen für die Hydranten sich
schneller unter rechtem Winkel zur Hauptachse ausbildenden
Fußranken, „hold-fast“, der Corymorpha palma sind stark spezia¬
lisiert und können keine neuen Hydranten hervorbringen (Child
1928, 15).
Die ähnlich wie Hydra an einem „Stiele“ mit „Fußplatte“
festsitzende Skyphozoë Lucernaria quadricornis (C a r 1 g r e n
1909 III mit älterer, in 2 übersehener Literatur der Lucer-
naride Craterolophus tethys S. 3; A. Meyer 1866; N. Kassi-
anow 1901) erweitert sich oralwärts trichterförmig zum „Becher“,
der die „Mundscheibe“ trägt, von welcher nach dem Innern
des Bechers das „Mundrohr“ eingestülpt ist [II, 6]. Der Becher
ist distalwärts am Bande in 4 Armpaare mit Tentakelgruppen
ausgezogen. Durch jeden Doppelarm verläuft in der Mitte, also
die Einzelarme in getrennten „Gastrovaskularräumen“ abschließend,
ein Septum bis zur Fußplatte hinab. Die Form ist also typisch
heteropol-vierteilig. Die abgeschnittene Mundscheibe scheint ebenso¬
wenig wie das Mundrohr selbst Begenerate bilden zu können (S. 5).
Stücke aus den Doppel armen, welche distalwärts ihrer Einzel¬
endigungen beraubt, proximal vom Becher abgetrennt sind, lassen
sowohl distal- wie proximalwärts, hier also heteromorphotisch,
Tentakel sprossen (S. 9), dazwischen neue Mundröhren. Das
Stehenlassen der Endigungen bei sonst ähnlicher Operation unter¬
drückt die proximande Tentakelbildung (S. 13), nicht aber die
Mundrohrbildung. Einzelarme verhalten sich in beiden Fällen
analog, ebenso Teile des inneren Becherrandes (S. 15). Bei Quer¬
teilung des Stieles gehen aus der distal gewendeten Schnittfläche
stets neue Becher, Mundröhren und Tentakel hervor. Fußplatte ver¬
mögen aber nur Teile der proximalen Stielhälfte proximalwärts zu
bilden. Aus der distalen Hälfte werden proximand heteromorphe
Becher angelegt. Fußplatten werden niemals an distanden Schnitt¬
flächen beobachtet (S. 5), auch entstehen sie bei seitlichen Ein-