Gliederfüßer (Arthropoda).
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von der Größe der verwendeten Versuchstiere liefern die Ein¬
siedler, mögen sie dexiochir (Eupagurus — Morgan 1904 Notes,
vier Arten — Przibram 1907 Scherenumkehr [VII, la, ß]) oder
aristerochir (Diogenes varians — Przibram 1907 Scherenumkehr)
sein und auch bei dem poterochiren Männchen der Winkerkrabbe
(Gelasimus pugilator — Zeleny 1905 Compensatory [VII, 9 a, a])
wurde Umkehr bislang nicht erreicht. Nach einem an Baudouin
(1903, 1906) gelangten, jedoch nicht weiter beglaubigten Berichte
soll Umkehr bei Gelasimus Tangeri Vorkommen. Bisher haben
wir die Entfernung der K-Schere in Betracht gezogen.
Nach Entfernung beider Scheren tritt meist direkte Re¬
generation ein [VI, 4]; doch kommt es bei jenen größeren Krebsen,
welche zunächst zwei gleiche Scheren produzieren, um erst später
umzukehren, auch manchmal in diesem Falle zur Ausbildung der
K-Schere an der falschen Seite (Callianassa, Carcinus — Przi¬
bram 1907 Scherenumkehr). Entfernung der Z-Schere allein pflegt
zu einer übermäßigen Entwicklung der K-Schere zu führen (Car¬
cinus [VII, 6] — Przibram 1902 Crustaceen). Bei leicht auto-
tomierenden Arten, wie Tvpton [VI, 3] oder Callianassa [VI, 12],
vermag dann in der Regel die K-Schere ihre alte Haut nicht zu
verlassen und bleibt bei der Häutung in derselben zurück [VI, 3 cj,
so daß es indirekt zu einer Scherenumkehr kommt, da die schon
regenerierende Z-Schere nunmehr den Ausgangspunkt für eine
neue K-Schere liefert, während die in der Häutung verlorene
Schere Z-Charakter behält.
Es findet sich hier ein Fall realisiert, den J aeger (1826,
1851) freilich unzutreffenderweise für den Hummer und ohne
Verlust der K-Schere als Möglichkeit ins Auge gefaßt hatte.
Weitere Komplikationen ergeben sich, wenn Nerven der
Scheren durchschnitten werden. Nach beiderseitiger Nervendurch¬
trennung und Amputation tritt direkte, aber verlangsamte Regene¬
ration auf (Alpheus — Wilson 1903, Przibram 1907 Scheren-
mnkehr), Werden derartige Operationskombinationen getroffen,
daß nicht an beiden Scheren beide Operationen zugleich aus¬
geführt werden, so ist das Resultat davon abhängig, ob eine Ver¬
langsamung zugunsten einer oder der andern Seite erreicht worden
war. War nach beiderseitiger Amputation bloß der Nerv der
Z-Schere durchschnitten worden, so tritt direkte Regeneration
ein; hier war ja die K-Schere ohnehin im Vorsprunge. Wenn
jedoch die K-Schere allein autotomiert und der Nerv der Zwick-