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Meteorströ me.
Januar 2.—3. im Hercules.
April 12. in der Leyer.
Juli 25.—30. im Schwan.
August 8.—12. im Perseus (Laurentius-Strom).
Oktober 15—23. im Orion, Stier.
November 12.—14. im Löwen (Leoniden)
November 27.—29. in der Andromeda.
Dezember 6.—13. in den Zwillingen.
Da die Erde nothwendig auf derjenigen Seite, nach welcher sie
auf ihrer jährlichen Reise um die Sonne durch den Weltraum hin¬
strebt, mehr Sternschnuppen begegnen mufs, als auf der entgegenge¬
setzten Seite, so murs die Häufigkeit des Auftretens dieser Erschei¬
nungen in den verschiedenen Tageszeiten eine verschiedene sein. Die
Beobachtung hat in der That übereinstimmend mit der Theorie gezeigt,
dafs die Häufigkeit in der zweiten Hälfte der Nacht eine etwas gröfsere
ist, als in der ersten. Um 3 Uhr Nachts tritt gewöhnlich das Maxi-
mum ein.
Aus allen diesen Umständen geht zur Genüge hervor, dafs die
Urania nicht wohl im stände ist* besondere Vorkehrungen zur allge¬
meinen Beobachtung von Sternschnuppen zu treffen, da diese m den
Abendstunden mit sehr seltenen Ausnahmen doch nur immer vereinzelt
auftreten. Es wäre aber sehr zu wünschen, dafs Laien, welche an astro¬
nomischen Beobachtungen Interesse finden, sich privatim der regel-
mäfsigen Beobachtung der Sternschnuppen widmen wollten. Die Urania
ertheilt zu diesem Ende gern die betreffenden, von der „Vereini¬
gung der Freunde der Astronomie und kosmischen Physik "
herausgegebenen Rathschläge.
13. Die Fixstern weit.
Zahl, Gröfse und Vertheilung der Sterne.
Erscheinung der Fixsterne im Fernrohr und ihre wahre
Gröfse. Die auffälligste Erscheinung, welche die Fixsterne, die, so
lange man keine besondere Kategorie derselben auswählt, selbstver¬
ständlich das ganze Jahr hindurch und selbst am Tage gesehen wer¬
den können, dem nicht vorbereiteten Beschauer darbieten, ist das schein¬
bare Fehlen eines Durchmessers. Es mufs offenbar den Laien seltsam
anmuthen, dafs dasselbe Fernrohr wohl die Planetensterne, die doch
dem blofsen Auge nicht wesentlich anders erscheinen als die Fix-