Schluss.
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Schluss!
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Der endliche des Kadmus! Ist es aber wahr? Ist es
möglich? Lägen mir die Hefte nicht greifbar unter den Augen,
so würde ich es nur für einen Traum halten! lieber ein halbes
Jahrhundert hat der Kadmus, wie begraben, in meinen Schrän¬
ken gelegen. Wie unsicher, ja unwahrscheinlich, dass ich je,
falls ich noch lebte, zu der Muse und zu der Stimmung kom¬
men würde, denselben wieder vorzunehmen! Endlich, wie ich
in den Vorerinnerungen erzählt habe, wurde der Kadmus
durch die gewichtigen Schriften des berühmten Physiologen und
Akademikers Brücke aufgeweckt aus dem langen Schlaf, der
sonst wohl der Schlaf des Todes gewesen wäre.
Natürlich erscheint aber der Kadmus in einer von der
ursprünglichen bisweilen ziemlich abweichenden Form. Er musste
aus dem Neueren in der alphabetischen Literatur ergänzt, Vieles
musste sehr abgekürzt, Manches ganz weggelassen werden. Doch
sind die Grundansichten dieselben geblieben, wie man sich da¬
von durch die zwei 1811 und 1812 gedruckten Auszüge über¬
zeugen kann.
Es fragt sich nun, ob, während dieses fünfzigjährigen Zeit¬
raums, die alphabetische Wissenschaft hinsichtlich der Akustik,
Phonetik und Graphik eine andere, bessere Gestalt, gewon¬
nen hat? Ich hege die Hoffnung, dass nach ferneren fünfzig
Jahren dieselbe Frage eher zu bejahen sein "werde ! Im günstig¬
sten Fall kann ich indessen schwerlich noch den Anfang er¬
leben. Den heutigen Alphabetikern wünsche ich aber, dass sie,
nach einem halben Jahrhundert, auf ihre früheren Arbeiten ebenso
froh und muthig zurückblicken, als ich, durch göttliche
Gnade! auf die vorliegende.