14 $te menfdjltdje Stimme mb ba$ ®epr*
Ser fid^ bas Sefen ber SOZuftf oergegenmärtigt unb baß biefe
funft, o^ne Vorbitb in ber Sftatur, bie eigenfte (Schöpfung beg
SD^enfc^èn ift, bem famt e$ nicht rät^fet^aft bleiben, marurn in bem
flange ber menfd)lt$en Stimme, int ®efange, ber mufifalifte
2lu3brnd; feinem magren $beate am Sftächften lommt Oarum ift
e8 jeber^eit baê Veftreben ber fünftier gemefen, in ber Verbote
lommnung ber mnfüalif^en 3nftrnmente, auf biefe bie eigentüm¬
lichen Vorzüge ber menfttichen Stimme in mögtichfter Voüftänbig^
feit ^n übertragen, nnb bie gnftrumente, mette nach Tonlage
unb ftangfarbe ber SJienftenftimme am $lehntichften finb, mie
manche ,3ungenmerfe ber Orgel, bie Oboe, nnb unter ben Streich-
inftrnmenten ba8 Violoncelle, flehen auch in bem §Rufe, ba$ ®e-
müth beê §brerê am SDîadhtigften in ergreifen nnb in bemegen.
Siemohl ber (Befang in allen feiten bei milben mie bei cioili-
firten Vollem an^utreffen mar nnb namentlich faft überall einen
mefentliehen Veftanbtheil ber retigiöfen geier bilbete, fo lennt bie
©efdhichte hoch nur ^mei (Spoken feme* eigentlich funftmäßigen (Snt-
midetung, bie ^eriobe ber griechiften SJtufif unb biejenige ber
trifttidhen, ober allgemeiner, ber mobern^abenblänbifchen äftufit
gn (^riechenlanb mar ber ®efaug in inniger Verbinbnng mit
ber $oefie baS faft au^fchließtiche Element ber SDcufif, fo baß bie
©efchichie beê @efange$, oerbnnben mit ber allntäligen (Sntmtdelnng
ber begleitenben 8pra, gleichbebeutenb ift mit ber ®efRichte ber