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Tönende Flammen.
und mit Stimmgabeln (oder Pfeifen, Sirenen u. dgl.) oder mit
zwei Flammenröhren Schwebungen und andere Interferenzerschei¬
nungen hervorrufen, wie sich denn überhaupt diese Tonkörper zu
mannigfaltigen Experimenten eignen '), von welchen wir aber hier
nur noch einige der interessanteren ausführen wollen, und zwar
folgende:
1. Schwebungen zwischen dem Rohrtone und dem Tone einer
gleichgestimmten, schwach angeschlagenen, mit Klangkästchen ver¬
sehenen Gabel (Fig. 128), so¬
bald der Einklang gestört wird.
2. Schwebung des gestörten
Einklanges zweier Flammen¬
röhren.
3. Schwebungen der Quinte
mittels zweier Röhren.
4. Schwebungen der Octave
in gleicher Weise.
5. Resonanzerschei¬
nung:
Weckung des Tones einer
mit Klangkästchen versehenen
Gabel durch den Einklang des
Rohrtones (Fig. 129). Die Vi¬
brationen der Gabel verrathen
sich durch Schwebungen bei
Verstimmung des Rohrtones
mittels des Schiebers, oder durch
Nahebringen eines beliebigen Gegenstandes an eines der Enden der
Flammenröhre.
6. Versuch, die, in einer zum freiwilligen Ertönen nicht ge¬
eigneten Stellung befindliche Flamme, durch den Ton einer Gabel,
Pfeife, Sirene oder der Stimme (gleichsam auf Commando) zum
Tönen zu bringen.
Fig. 127.
*) Auch Combinationstöne, die wir später kennen lernen werden,
lassen sich durch Flammenröhren darstellen.