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klingt dater entschieden der mit B bezeichnete Pedalge-
braueh klarer, als der mit À bezeichnete.
Findet man den bei B bezeichneten Klang zn trocken, so kann man,
wie bei C, anfangs kurze Tritte anwenden.
Relativ am besten klingt noch die tiefe enge Lage des
verminderten Septaccordes, z. B, :
-+—<9-H
Auch hier brausen wohl die tiefen Tone stark; den¬
noch aber gewährt hier das Ohr eine gewisse befriedigende
Gleichmässigkeit in den Schwingungen der Töne, wie sich
ja der verminderte Septaccord von selbst bildet, wenn man
eine verminderte Quint anschlägt (s. Seite 72). Mehr noch
als bei dem verminderten Septaccorde klingt die enge Lage
bei allen anderen Accorden in der Tiefe durcheinander. Ein
klein wenig besser scheinen noch Moll- als Dur-Dreiklänge
zu klingen.
Zum Beweise spiele man das vorletzte Beispiel mit der Aus¬
führung A abwechselnd in Dur und Moll (also mit es statt e).
Ueberhaupt scheinen in der Tiefe Accorde, welche auf
einer kleinen Terz ruhen, um ein Geringes besser zu
klingen, als solche, welche auf einer grossen Terz fassen.
(Beethoven scheint dies empfunden zu haben. Beweis dafür
ist der gegen alles Herkommen verstossende Anfang mit
einem Terzsext-Accorde in der D-moll-Sonate Op. 31: auch
denke man an die ersten Takte des Andante aus seiner
A-dur-Symphonie.) Sehr erheblich aber ist der Unterschied