Stefan Baley.
[70, 346]
ungleich hohen milderen Tones (z. B. einer Flasche) in seiner
Tonhöhe ungeändert zu bleiben, wogegen der weichere Ton
seine Tonhöhe derjenigen des schärferen Tones anzunähern
scheint. Beim dichotischen Hören bzw. getrennter Zuleitung
scheinen die Verhältnisse ähnlich zu liegen (systematisch habe
ich dieses Problem nicht untersucht, sondern nur gelegentlich
einige diesbezügliche Beobachtungen gemacht). Eine qualitative
Beeinflussung dichotisch gehörter, wenig verschiedener Töne
wäre also in diesem Sinne auch im Fall ihrer klanglichen Un¬
ähnlichkeit vorhanden; aber sie fände nicht im Sinn einer
Mitteltonbildung statt, sondern im Sinn einer (scheinbaren
oder wirklichen) einseitigen Assimilation.