[LXIV. 257] Das Erkennen sukzessiv gegebener musikalischer usw. 133
Vp. Hb.: (Geg. t4) na — kL Terz, c (in dieser Reihenfolge)“.
(Geg. e a und g—c der gr. Oktave) : „Bei den Quarten ist der
Intervallcharakter deutlicher ausgeprägt, aufdringlicher, als
bei den anderen.“ Geg. Fis-^—c^ (absteigend): ,.g—d, der
tiefe Ton schwer zu erkennen, Intervallcharakter am ehesten
ähnlich Tritonus; Quart nur durch Ausrechnen.“
Auf diese Weise sehen wir uns zu der Annahme geführt,
dafs die Urteile erster und zweiter Art sehr verschieden sind
und dafs den Vpn. selbst dieser Unterschied bewufst ist. Das
Urteil, bei dem nur die absoluten Tonhöhen beurteilt werden und
das Intervall nur erschlossen wird, ist kein Intervallurteil
im eigentlichen Sinn. Das Schritterlebnis (respektive
seine Erkennung) kommt erst in den Fällen zweiter Art
hinzu.
Damit sei die lange Reihe der Selbstbeobachtungen ge¬
schlossen. Sie möge zeigen, inwiefern die in der Arbeit
aufgestellten Annahmen den beobachteten Erscheinungen ent¬
sprechen.
Zum Schlüsse erlaube ich mir Herrn Geheimrat Stumpf
meinen herzlichsten Dank für die Unterstützung bei der Arbeit
auszusprechen, sowie auch dem Assistenten des Instituts Herrn
Dr. Rupp.
Herrn Dr. Köhler verdanke ich Anregungen zu den zwei
oben näher bezeichneten Versuchsserien.
Auch allen meinen Versuchspersonen möchte ich für die
freundliche Mitbeteiligung an den Versuchen und für die
sorgfältigen Beobachtungen meinen besten Dank aussprechen.