[LXIV. 165] -Das Erkennen sukzessiv gegebener musikalischer usiv. 41
also nach zyklischem Wechsel. Die Anordnung der Intervalle
innerhalb einer Reihe wurde durchs Los bestimmt, indem nur
dafür gesorgt wurde, dafs ein und dasselbe Intervall nicht
mehr als zweimal hintereinander vorkomme und dafs auf¬
einander folgende Intervalle möglichst nicht mit demselben
Ton einsetzen. Allen Vpn. wurden dieselben Reihen und in
derselben Folge der Intervalle gegeben. Die Versuche dauerten
meistens 3/4 Stunden, in Ausnahmefällen auch länger. An
einem Versuchstage wurden die Intervalle auf steigend, am
anderen absteigend gegeben. Die zahlenmäfsigen Resultate
zeigten keine bedeutenden Unterschiede, weshalb ich die beiden
Gruppen zusammengefafst habe. Auf manche Unterschiede
in der Beurteilung absteigender und auf steigen der Intervalle
will ich später hinweisen.
Besprechung der Haupttatsachen.
Um die Fehlerverteilung bei der Beurteilung sukzessiv
gegebener Intervalle recht übersichtlich zu machen, habe ich
zunächst in Tabelle I die Urteile derjenigen Vpn. zusammen¬
gestellt, welche für das von mir gebrauchte Instrument gar
kein oder ein unsicheres absolutes Tonbewufstsein besafsen.
Die Tabellen der Vpn. mit absolutem Tonbewufstsein (Müller
und Böttcher) gebe ich einzeln an (I a und I b). Die Trennung
geschah aus Gründen, die ich später angeben werde (vgl.
S. 100 u. 132). Die Gesamtzahl der in Tab. I in Betracht ge¬
zogenen Versuche ist 4104; in jeder Oktave sind also 1368,
für jedes Intervall 342 Urteile gefällt worden. Die dargebotenen
Intervalle stehen in der Vertikalrubrik links; die jedem Inter¬
vall zugehörige Horizontalreihe enthält die falschen Urteile
und zwar geben die Überschriften der vertikalen Spalten die
Intervalle an, für welche das Dargebotene gehalten worden ist.
Die Zahlen 3, 4, 5 oben bedeuten die Oktave, (3gesti\, 4gestr.,
5gestr.) in der die Verwechslung stattgefunden hat. Die
letzten Zahlen rechts geben für jedes dargebotene Intervall
die Summe der Fehler an, zuerst für die einzelnen Oktaven
getrennt, dann für alle drei zusammen.
1. Die nähere Betrachtung der Gesamttabelle macht auf
2 Gruppen von Fehlern aufmerksam, sie seien als a) Distanz-