SECHSTER ABSCHNITT.
Mechanik, die zusammengesetzten und durch Energie und Ge¬
schwindigkeit unendlich variierbaren Bewegungen der einzelnen
Glieder der Extremität zu bestimmen. Einfache Formeln für
die Abstufung der Anschlagskraft zu geben ist unmöglich, wir
sind auf allgemeine physiologische Betrachtungen angewiesen.
Der Spieler muß, um sich die Abstufungen seines schwingenden
Anschlags klarzumachen, vom Ruhestand als einem für die
Beobachtung geeigneteren Objekt ausgehen, denn nur in diesem
sind für die Untersuchung wie auch für das Gefühl die Unter¬
schiede darstellbar, wogegen die Vorgänge in der Muskulatur
während des Schwunges der genaueren Beobachtung sich ent¬
ziehen. Bezüglich der Auswahl der anwendbaren Anschlags¬
stärkegrade kommen alle Gradstufen von der Null- bis zur
Spielbelastung in Betracht. Nur innerhalb der durch diese
beiden Belastungen angegebenen Grenzen liegen die beim
schwingenden Anschlag anwendbaren Grade der Muskelkon¬
traktion; über die Spielbelastung hinaus zur Maximalbelastung
hin darf Muskelaktion nur momentan eintreten. Der Weg zur
Maximalbelastung würde durch die aktive Muskelarbeit un¬
weigerlich zur falschen Technik zurückführen. Alle stärkeren
Grade des Anschlags werden durch Zunahme der Geschwindig¬
keit bei dem gleichen Gewicht (wie bei der Spielbelastung) und
durch Zunahme der Exkursionsweite, der Größe des „Aus¬
holens“ der schwingenden Armmasse (66) erzeugt.
88. Was die Richtung der schwingenden Armbewegung angeht,
so ist bei der feinen Einstellbarkeit des kugeligen Gelenkkopfes
des Oberarmes (54) und bei der eigentümlichen Anordnung
der am Oberarmschaft von allen Seiten her aufgewickelten
Muskelfasern die Richtung, man möchte sagen: ganz gleich¬
gültig. Die Bewegung erfolgt unterschiedslos in gleicher Leich¬
tigkeit nach allen Seiten hin, in jedem Winkelgrad und zwar
gewöhnlich unter Längsrollung des Oberarmes. Jede beliebige
Taste mit jedem beliebigen Finger zu treffen, wird durch Ziel¬
übungen aufs genaueste und mit größter Sicherheit, zuletzt
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