für die vokalcharakterisierende Eigenschaft der Obertöne. 125
bekannten Vokal experiment geschickt so einznrichten versteht, daß
man den Eigenton der Mundhöhle genau auf der Grenze zwischen
zwei solchen ,,.Liberalitätssphären“ einstellt, so kann man beob¬
achten. wie die Reaktion bald in das Gebiet des nächsthöheren,
bald in das des nächsttieferen Obertons umschlägt, zwischen dem
fünften und sechsten < iberton z. B. im Intervall einer kleinen Terz
hin- und herschwankt. Schließlich läßt sich diese „Liberalität“
auch noch nach weisen, wenn man auf dem Monochord oder Streich¬
instrumenten an den kleineren Unterteilungen Obertöne (die so¬
genannten Elageolettöne) erzeugt ; auch hier verursachen die durch
nur leichtes Auflegen des teilenden Sattels entstehenden „künst¬
lichen Schwingungsknoten“ bei kontinuierlicher Verlängerung oder
Verkürzung der gesamten schwingenden Saitenlänge nicht kon¬
tinuierliche. sondern intervallmäßig springende Tonhöhen-\er-
änderungen, die sich aber gleichfalls in lückenlosem zeitlichem
Nacheinander ereignen.
Wollen wir das Phänomen der Liberalität noch kurz in einer
mehr gesanglich-praktischen Richtung erörtern, so betrachte man
das in folgendem Notenbeispiel schematisierte Experiment, daß man
bei jener beizubehaltenden Ü-Einsteüung der vorderen Mundhöhle,
die (natürlich ja nach dem individuellen Mundvolumen jedes
Sängers verschieden) bei dem Eigenton f liegen möge, von < aus
chromatisch oder ganz kontinuierlich aufwärts singe. Dann wir
sich jene für den Vokalklang günstigste Übereinstimmung eines
Obertons mit dem Eigenton nur bei denStufen des, es, f, g, b un ^ es
ergeben, bei denen der Eigenton nacheinander den 10., 9., 8„ 7., b.
und 5. Oberton resonatorisch verstärkt . Diese Reaktion wür e a
bei den übrigen Stufen wegfallen, der A okalcharakter a so ve
schwinden, wenn der Resonator nun nicht die nächsten e o
kraft seiner „Liberalität“ in sein Wirkungsfeld embeziehen wur e,
von denen keiner, wie die oberste Kolumne des Noten ei. p
nehmung erblicken: wenn bei etwas verdunsteter Atmosphäre das
licht nicht prall, sondern etwas blaß und matt durch kleiner, Jj
"*ßig gebaute Öffnungen, z. B. jene wirklichen Kerben an ^
horizontallaufender, frontal jedoch schräggestellter verdunkeltes
diese in einem senkrechten Kähmen festhalten sollen, m sollte,
Zimmer fällt, wirft es auf den Fußboden nicht, wie . sondern
die genaue Projektion dieser kompliziert befreJfte^ /iben0der (genauer,
•,malt“ die unscharfen Lichtflecke als deutliche Krei mäßigen Kegel-
*• -W« - 1» Parke,«ch. «*• ***>-J», «
■’chnitten auf den Estrich — offenbar auch in ..hDera
regelmäßigere und zugleich vereinfachte Formen.