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Oktave tiefer steht und etwas schmalere Mensur hat. Es folgt (Fig. 2)
das Schema des Yierspiels. Man sieht, dass die vordere Hälfte genau
Fig. 2.
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4
3
2 1
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dem Zweispiel entspricht. Aber der Tastenhebel ist zweiarmig. Am
hinteren Ende sitzt eine zweite Klappe, unter der die Register 3
und 4 liegen. Diese können ihren Ton frei entwickeln und haben
darum den scharfen Klang. Ausserdem sind die Zungen von schmaler
Mensur. Sehen wir uns jetzt ein Sechsspiel an (Fig. 3). Der vordere
Fig. 3.
Teil entspricht wiederum genau dem Zweispiel, der hintere Teil
zeigt zwischen 3 und 4 zwei senkrecht gestellte Zungen der Spiele
5 und 6. Man stellte diese Zungen senkrecht nicht allein, um
Raum für sie zu gewinnen, sondern auch, um ihnen eine besondere
Klangfarbe zu gehen. Die Klangfarbe senkrecht gestellter Zungen
ist dünn und milde streichend. Mehr als zwei Klappen hat kein
Harmonium gewöhnlicher Konstruktion.
Das Einspiel entspricht dem Zweispiel derart, dass unter der
Klappe nicht zwei, sondern nur eine Zungenreihe liegt, das Dreispiel
entspricht entweder dem Vierspiel, indem unter der hinteren Klappe
nur 3, nicht 3 und 4 liegt, oder indem die 1., 2. und 3. Zungen¬
reihe unter der vorderen Klappe liegen. In letzterem Falle hat 3
einen weicheren Klangcharakter.
Eine kurze, breite und gedeckte Zunge giebt in der Tiefe einen
hornartigen Klang, in der Höhe einen Ton, der der Flöte nahe-