tHS Waldemar Koch. Dio Lee Uliana und ihre Itedrutung etc.
l*-l*rovfnt
CHj-Drocent
Wrhältnis.s
L»< itliin aus Ku-rn........ .
3.0
ä.K
1:3,1
lau itlianc aus (i-ersle........
2.1
3,7
1:3,1
Lccittiau*1 aus Mal/. . . . . . . . . .
2.3
a,2
1: 2,0
3.0
2.1
1 : 1,3
Kephalin aus (leliirn . . ... . . .
3.s
t.7
t : 1,0
Lecithin »dis Ei und Kephalin aus Gehirn wurden rein
darges teilt. Die Lecithane aus Gerste, Malz und l iefe wurden mit
heissem Alkohol und kaltem Aether ausgezogen, die Lösungen
verdunstet, der Kiiekstand mit Aether hehandelt und die
Lecithane aus der Aelherlösung mittelst Aeeton niedergeschlagen.
Der Niederschlag wurde über Schwefelsäurt1 getrocknet und
analysirl.
Aus obigen Zahlen gehl hervor, dass in Eiern und im
Gerstenkorn, welche grössten The ils aus aufgespeichertem Nähr-
malerial bestehen* kein Kephalin vorhanden ist. Im Nerven¬
system und in der Dresshefe ist es hingegen in grossen
Mengen vorhanden. Selbst das Malz, welches zwei bis vier
Tage im Waehsen begriffene Gerste darstellt, zeigt eine,
wenn auch kleine, doch bemerkbare Ahnahme in der Menge
des .Methyls. Inwiefern diese Melhylgruppen sich am Stoff¬
wechsel bet heiligen, ist noch unbekannt. Dit* Ausscheidung
von Tellur als Metliylverbindung mag hier ihre Erklärung
finden.
Wir sehen also, dass die Lecithane für die Zelle in zwei
Dichtungen von Dedeutung sein können.
Li stens geben sie im Zusammenhang mit den Eiweiss-
körpern in colloidaler Lösung dit* Grundlage für die Herstellung
der nöiliigen Viscosilät durch dit* Leichtigkt*it, mit welcher
sie 'die Lecithane) von lont*n iNa. Ga) beeinflusst werden.
Zweitens betheiligen sie sich am Stoffwechsel der Zelle,
und zwar mittelst ihrer ungesättigten Fettsäuren am Sauer¬
stoffwechsel. und mittelst ihrer am Stickstoff gebundenen
Melhylgruppen an anderen noch unbekannten Iteactinnen.