Olof Hammarsten,
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sehr langsam zu Boden sieh setzte und wie schwebend in
einer dicklichen Flüssigkeit sich hielt. Am folgenden Tage
bestand der Niederschlag aus weißen Klümpchen, die mit einer
gallertartigen Masse gemengt waren. Er wurde auf ein Fil-
trum gebracht, mit Wasser gewaschen, ausgepreßt und dann
in Wasser mit Hilfe von Na.2C03 gelöst. Diese filtrierte Lösung
wurde eingetrocknet, der Rückstand wurde mit Alkohol er¬
schöpft und die filtrierte alkoholische Lösung eingetrocknet.
Von dem so gewonnenen trockenen Natriumsalze wurde eine
1 °/oige Lösung in Wasser bereitet und mit BaCl2-Lösung von
10 °/o versetzt.
Unmittelbar nach Zusatz des Baryumsalzes entstand eine
flockige weiße Fällung. Nach einiger Zeit änderte aber die
Masse ihr Aussehen, indem der Inhalt des Gefäßes in eine
tonerdehydratähnliche Masse sich umwandelte. Am folgenden
läge war diese Masse zum Teil in Ballen oder Drusen von
feinen Nadeln umgewandelt und diese Krystallisation nahm in
den nächsten Tagen zu. Nach acht Tagen änderte sich das
Aussehen nicht weiter und die Masse bestand zum Teil aus
kleinen Büscheln von Krystallen und zum übrigen Teil aus
durchsichtigen Kügelchen. Es hatte den Anschein, als wäre
die Masse ein Gemenge von zwei verschiedenen Salzen, die
von einander nicht getrennt werden konnten; und danach
längerem Stehen hierin sich nichts änderte, wurde es not¬
wendig, durch Zersetzung mit Sodalösung in der Wärme die
Masse in das Natriumsalz zurückzuverwandeln, um aus diesem
Salze die freie Säure noch einmal darzustellen.
Bei Ausfällung der Cholalsäure mit Salzsäure aus der
neuen, neutralen, wässerigen Lösung des Natriumsalzes erhielt
ich nun wiederum ein Gemenge von einer weißen flockigen
Fällung und einer durchsichtigen gelatinösen Masse, welche
die Ausfällung sehr erschwerte, indem die Lösung fast wie
eine dünne Gallerte erstarrte. Diese gelatinöse Masse trat
nicht gleichzeitig mit, sondern etwas später als die flockige
Fällung auf. Ich betrachtete diese gelatinöse Masse anfangs
als eine Verunreinigung, und zwar als eine Choloidinsäure
oder eine dyslvsinartige Substanz, die als Nebenprodukt bei