Zur Frage der Eiweißrcsorptiori. 191
Innen Glykokolllösung von der gleichen Konzentration, außen
Ringer sehe Lösung, der das Blut der betreffenden Fische zu¬
gefügt war. Dauer 3-:,/i Stunden. Die Außenflüssigkeit wird
mit Essigsäure und viel Kochsalz gekocht, das Eiweiß abfiltriert.
Das nicht ganz klare Filtrat enthält 16 mg N und 2 mg NHS—N
Die Flüssigkeit reduziert Silber- und Kupferoxyd nicht und gibt
mit Witte-Pepton und konzentrierter Schwefelsäure keine Bunt¬
färbung, enthält also keine Glyoxylsäure.
4 Därme von Labrus und Crenilabrus, 2 von Sargus.
Innen Glykokollüsung von gleicher Konzentration wie Oben, außen
Ringerscbe Lösung ohne Blut. Die Flüssigkeit enthält 55 mg N,
14 mg NH*—N. Sie reduziert Silber- und Kupferoxyd nicht,
gibt keine Hopkins sehe Reaktion mit Schwefelsäure und
enthält außer Kohlensäure keine flüchtigen Säuren.
4 Sargusdärme und 31/a Labrusdärme. Innen 20 ccm
Wasser mit 0,4 g Glykokoll. Außen bluthaltige Ring er sehe
Lösung. 5 Stunden. Der aus der Ringer sehen Losung ab¬
strömende Sauerstoff wird durch Natronlauge und Oxalsäure
geleitet. Es entweicht kein Ammoniak, wohl aber etwas Kohlen¬
säure. Außenflüssigkeit wird mit Kochsalz und etwas Phosphor¬
säure gekocht. Sie enthält 48 mg N und 6 mg NH3—N. Sie
gibt keine Hopkins sehe Reaktion.
Auch bei der Resorption von Glykokoll gebt also Am¬
moniak oder, richtiger gesagt, eine flüchtige Base in die Außen¬
flüssigkeit über, aber relativ wenig. Glyoxylsäure wird nicht
gebildet. Was für eine Säure auftritt, die das Ammoniak, neu¬
tralisiert, konnte bei den geringen Mengen, um die es Sich
handelte, nicht festgestellt werden.
Versuche mit Tyrosin.
Das Tyrosin wurde in ganz verdünntem NaHCO* aufge¬
schwemmt, erwärmt, zur Abstumpfung der Alkalescenz Kohlen¬
säure durchgeleitet, und abkühlen gelassen. Es löst sich relativ
wenig Tyrosin, doch werden die ungelösten Krystalie mit in die
Därme eingespritzt.
3 Därme von Särgus annularis. Dauer 5lU Stunden. Die
Außenflüssigkeit ist Ringersche Lösung. Sie enthält 11 rag N,
13*