Die nächsten Homologen des Sarkosins und des Kreatins. 41
Die wässerige Lösung reagiert stark sauer. Im Schmelzröhrchen
erhitzt sintert das Salz ab 95° und schmilzt zum klaren tropfen
bei 105°.
0,2105g Substanz: 0,2162 g AgCl.;
Berechnet: HCl 26,13 °/o ; gefunden: 26,12
Chloroplatinat der ß-Methvlaminopropion säure
(C4H9N02. HClj2 • ptci4;
o g der rohen Krystallmasse wurden in etwas HCl gelöst,
diese Lösung mit überschüssiger Platinchloridlösung .versetzt
und auf dem Wasserbad zur Sirupdicke eingeengt. Nach dem
Erkalten schied sich die Platinverbindung nach einiger Zeit in
Form prächtiger, derber, orängegelber Krystalle ab. Durch
Zusatz von absolutem Alkohol zu dem eingedickten Sirup
konnte die Krystallisation der ganzen Masse fast momentan
erzielt werden. Nach zweimaligem Umkrystallisieren aus Wasser
schmolzen die Krystalle bei 196° unter Zersetzung. Sie lösen
sich sehr leicht in heißem, weniger in kaltem Wasser, ln ab¬
solutem Alkohol sind sie fast unlöslich. Die im Achatmörser
zerriebene lufttrockene Substanz bleibt sowohl im Vakuum über
H.,S04, als auch beim Erhitzen auf 1050 gewichtskonstant, ent¬
hält somit kein Krystallwasser. Die Analyse1) ergab:
I. 0.1301 g Substanz: 0,0751 g CO,, 0,0409 g H^O und 0,0412 g Pt,
II. 0,1796 » » 0,1022 » > 0,0542 ».' ». • » 0,0571 > ’
III. 0,3487 > > 14,30 ccm N bei 18° und 740 mm.
IV. 0,1067 » » 0,1485 g AgCl* *)
Für C8H20N2O4Cl6Pt Gefunden:
berechnet: I. II.
C 15,58 V 15,75 > 15,52'V ; '
H 3,25 % 3,52% . 3,38%,'
N 4,55 % 4,64% .
CI 34,58% 34,41%
Pt 31,65% 31.67% 31,79 »,o- %
Kupfersalz der ß-Methylaminopropionsäure
[(C4HsN02)2Cu + C)H,01 *
Digeriert man die reine Säure in wässeriger Lösung mit
l) Die gleichzeitige Bestimmung von C, H und Pt gelang sehr,schön
mit dem automatischen Verbrennungsofen von Prof. Fritz Pregl (v"I B
Bd XXXVIII, S. 1434, 1905).
*) Cl-Bestimmung nach Wallach. B., Bd. XIV, S, 753 (1881).