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BIBLIOGRAPHIE.
gell alt des menschlichen Gehirns. Die Materialien, über welche er verfügte,
war das Gehirn von menschlichen Fceti, jungen Menschen, Mensel len mitt¬
leren Alters und Greisen. Die obengenannten Substanzen wurden in der
grauen und in der weissen Substanz des Gehirns, in jeder besonders, be¬
stimmt. Dabei wurde nur die graue Substanz der Korkschicht, die weisse —
der corona radiata des corpus callosum benutzt. Das Gehirn der Fœti wurde
in toto genommen.
Der Autor giebt ausführliche Tabellen der von ihm ausgeführten Analy¬
sen, wobei er folgende Schlüsse zieht:
Die Untersuchung von verhältnissmässig als normal anerkannten Gehirnen
ergab ein Minimum an Phosphor = 0,8245%, während in der Gruppe der
Gehirne psychisch gesunder Menschen das Minimum an Ph(>sphor=0,61900/o
gefunden wurde, bei Seelenleiden = 0,2977%. Auf Grund der von ihm erhal¬
tenen Thatsachen gelangt Yerf. noch zu folgenden Schlüssen:
1) Die allgemeine Phosphormenge in der grauen Substanz des Gehirns
sinkt bedeutend bei destructive!! Formen von Gehirnleiden. Die Verringerung
des Procentgehalts an Phosphor ist dabei eine so bedeutende, wie derglei¬
chen nie bei dm* Untersuchung des Gehirns durch andere Ursachen Gestor¬
bener beobachtet wirk
2) Der Procentgehalt an Phosphor in der grauen Substanz des Gehirns
von Neurasthenikern erwies sich als ein estaimlich niedriger.
Schneerson, Salomon, lieber eine neue Methode quantitativer Bestim¬
mung des Kreatinins in normalem und diabetischem menschlichem
Urin. (Aus Prof. Wassiljeffs Klinik). Inaug.-Diss. Zur Erlangung
der Würde eines Doctor med. Juriew-Dorpat, 1894. 0 hobomb ivie-
TOflk KOJiimecTBenuaro onpeghjieHia KpearanuHa bb HopMajitiion ii
giaderimecKofi uejioßkuecEofi motE
Verfasser schied das Kreatinin aus dem Urin mit Pikrinsäure aus und
verfuhr nach Ausscheidung dieser im weiteren nach Neubauer’s Angaben. Da
das erhaltene pikrinsaure Kreatinin nicht ganz unlöslich ist, so machte Yerf.
auf Grund der von ihm selbst bestimmten Löslichkeit desselben das nötige
Correctum. Nichtsdestoweniger gelangt Verf. zu dem Schlüsse, dass seine Me¬
thode nicht weniger umständlich und zeitraubend ist als Neubauer’s und
dieselbe an Genauigkeit nicht übertrifft. Seine Methode bietet einigen Vorteil
nur bei diabetischem Urin, da sie Gährung desselben nicht erfordert.
Wartapetoff, E. Ein Vergleich verschiedener Methoden der quantitativen
Bestimmung der Harnsäure im Harn. Aus Prof. T. Bogomoloffs
physiologisch-chemischem Kabinett an der charkower Universität.
Charkoff. 1896. CpaBniiTejiLnaa onknua ciiocoöobb KOJinuecTBennaro
onpegkjienia MOueBon kiicjiotli bb mouE
Der Autor stellte sich die Aufgabe, die Methoden der quantitativen Be¬
stimmung der Harnsäure untereinander zu vergleichen, indem er Salkowsky-
Ludwig’s, Gook’s (vom Autor modificirt), ITaycraft’s, Ducung’s und Hopkins’
(mittels Titriren) Methoden dazu wählte. Auf Grund d°r erhaltenen Zahlen-