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W. Prey er:
Diese Tabelle bestätigt und erweitert wiederum frühere Er¬
gebnisse. Namentlich zeigt sie den Parallelismus der Fehler
Unies und rechts. Nicht nur die Anzahl, sondern auch die
Grösse derselben weist auffallende Coïncidenzen auf.
Ausserdem erkennt man leicht, dass die kleinsten Fehler
die häufigsten, aber durchaus nicht in ihrer Frequenz etwa dem
von der Wahrscheinlichkeitsrechnung geforderten für Beobachtungs¬
fehler gültigen Gesetze der Vertheilung unterworfen sind.
Nach der oben (S. 594) gegebenen Zusammenstellung der
denkbaren Fehler und der dann (S. 598) ermittelten empirischen
Ausschliessungen grosser Gruppen derselben, bleiben nur 200 von
den 650 übrig, d. h. von 676 Fällen nur 226, wenn man die 26
richtigen Fälle, als Fehler von 0°, mitzählt. Es kann nämlich,
wie eine einfache Vergleichung der Tabellen I und IV zeigt, sich
bei allen künftigen Bestimmungen nach der hier angewandten Me¬
thode nur um folgende Möglichkeiten handeln:
Tabelle VI.
Fehler.
Wie oft denkbar
möglich.
Wie oft empirisch
möglich.
Wie oft
beobachtet.
1) 180,0°
26
8 median
5 median
2) 144,7°
48
0
—
3) 135,0°
48
16 median
9 median
4) 125,3°
48
0
—
5) 120,0°
48
0
—
6) 109,5°
24
8 (4 1, 4 r)
7(31, 4r)
7) 90,0°
192
56 (16 m, 201, 20 r)
41 (11 m, 14 1, 16 r)
8) 70,5°
24
16 (81, 8 r)
16 (81, 8 r)
9) 60,0°
48
16 (8 1, 8 r)
15 (8 1, 7 r)
10) 54,7°
48
16 (8 1, 8 r)
11 (6 1, 5 r)
11) 45,0°
48
32 (16 m, 8 1, 8 r)
30 (14 m, 81, 8 r)
12) 35,3°
48
32 (16 1, 16 r)
29 (13 1, 16 r)
13) 0°
26
26 (8 m, 91, 9 r)
26 (8 m, 9 1, 9 r)
676
226
189
Die Differenz 226—189 = 37 entspricht den empirisch mög¬
lichen, aber bis jetzt nicht beobachteten, nur sehr selten, zum Theil
vielleicht gar nicht vorkommenden Fällen von Richtungsverwechs-
lungen, d. h. den 37 Nullfällen der Tabelle IV (S. 604). Den ein¬
geklammerten Ziffern zufolge ist es jedoch sehr wahrscheinlich,