Über Glutaminsäure und Pyrrolidoncarbonsäure. 4.51
Beim Erhitzen auf 160—170° ging das Salz in eine braune,
glasige Masse über;
0,3824 g Substanz, bei 100° getrocknet, verloren 0,0368 g. d. i. • 11.0° o
Der sich beim Übergang von glutaminsaurem Natrium in das
pyrrolidoncarbonsäure Salz berechnende Wasserverlust beträgt 11.7.® ,>
Das glutaminsaure Natrium krystallisiert aus eitlem Ge¬
misch von Methylalkohol und Wasser in kleinen tafelartigen
Krystallen. Sie sind nur sehr schwer löslich in Alkohol, dagegen
spielend löslich in Wasser.
Ein Versuch, durch Einwirkung von 2 Molekülen Natron¬
lauge zum normalen glutaminsauren Dinatriumsalz zu gelangen,
lieferte keine feste Abscheidung.
2. Einbasisches glutaminsaures Calcium (C-H^OtN)2Ca.
Darstellung :
a) Mit CaC03: 7,35 g Glutaminsäure, in heißem Wasser
gelöst, wurden mit mehr als der für Vs Mol. berechneten Menge
CaC03 in der Hitze versetzt. Vom überschüssigen Carbonat
wurde abliltriert und die Lösung in etwa das 3fache Volumen
Methylalkohol eingetragen, wobei eine schöne weiße Fällung
entstand. Die Substanz wurde bei 100° getrocknet. Ausbeute 8 g.
b) Mit Ca(0H)2: Glutaminsäure, in heißem Wasser ge¬
löst, wurde mit 1 Molekül Kalk unter Erwärmen vermischt.
Es zeigte sich, daß auch hierbei nur die für VV Molekül Kalk
berechnete Menge in Reaktion getreten war. Ein Anteil des
überschüssigen Kalkes war direkt ungelöst geblieben. Das Fil¬
trat gab mit zirka dem doppelten Volumen 95°/oigen Alkohols
eine weiße Fällung. Aus der wässerigen Lösung derselben
konnte durch Einleiten von C02 in der Hitze noch der weitere
Anteil des Calciumcarbonats abgeschieden werden. Das Filtrat
gab dann mit Methylalkohol eine weiße, sich leicht zusammen¬
ballende Fällung des einbasischen Calciumsalzes.
Das Salz ließ sich nur langsam bei 100° bis zur Kon¬
stanz trocknen.
0.2608 g Substanz, ber 100° getrocknet, gaben, mit Schwefelsäure abge-
raucht, 0,1062 g CaS04.
0,2008 g Substanz, bei 100" getrocknet, gaben 15,3 ccm N bei 15° u. 758 mm.