Zur Methodik der Harnzuckerbestimmung. 453
Aus der Tabelle VII geht erstens hervor, daß die durch¬
schnittliche Reduktionsverminderung durch Knochenkohle un¬
gefähr denselben Betrag wie bei hochgestellten Harnen (Tabelle III)
ausmacht (34,8% gegen 36°/o Abnahme). Weiter hat sich
Blutkohle überall weit besser als Knochenkohle be¬
währt. Dies auch in der Beziehung, daß die Entfär¬
bung durch Blutkohle immer eine absolut vollständige
war. Demgemäß lassen sich die Harne ebenso scharf
wie reine Zuckerlösungen titrieren. Auch ist die absolute
Reduktionsverminderung bei Blutkohle sehr zufriedenstellend,
indem durchschnittlich nur 0,105°/o Totalreduktion nach der
Blutkohlenbehandlung gefunden worden sind. Hierbei ist daran
zu erinnern, daß von diesen 0,105°/o ein Teil und zwar 0,04 l°/o
(Lavesson) aus Traubenzucker besteht. Die durch andere
Harnbestandteile bedingte Reduktion macht also nur 0,061 °/o
aus, ein Betrag, den man auch bei der exakten Harnzucker¬
bestimmung ruhig vernachlässigen kann.
Es fragt sich dann zuletzt, ob unseres Verfahren dasselbe
wie die Hg-Methode erreicht oder nicht. Die Werte Andersens
sind in der Tabelle VIII zum Vergleich zusammengestellt.
Tabelle VIII.
Ham
Nr.
Ursprüngliche
Totalreduktion
mg
Reduktion nacl
a) absolute Werte
mg
i Hg-Behandlung
;b) Proz. Verminderung
' V
1
20
8
(»0
2
20
7
65 :
3
17
5
! 70,0
4
41
22
i T 40,3
5
14
Ô
64,3
6
10
1
! 60,0
7
9
5
44.4
8
11
8
27v3
9
12
8
33,3
10
10
6
40
11
20
8 ' '
60
Durchschnitt
17
8
50,9