Über die Umsetzung verfütterter Nucleinsäure beim Menschen. 273
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ist ein vorzügliches, so daß er zurzeit ohne jede Beschwerden
volle Wärterdienste verrichtet.
Die Kost war während des ganzen Versuches die folgende ;
Morgens: 250 ccm Milch, 1 Semmel.
Vormittags: l,'s Pfd. Obst (Kirschen).
Mittags: Mehlspeise aus 100 g Weizenmehl, 150 ccm Milch,
3 Eiern, 50 g Butter, dazu 200 g Kompott.
Nachmittags: Vs Pfd. Obst (Kirschen, Erdbeeren usw.),
1 Semmel, 50 g Butter.
Abends: Brei aus 50g Weizen- oder Griesmehl und
3 4 1 Milch.
Der Versuch konnte ohne irgend welche Störung durchge¬
führt werden. Nach Beendigung des Versuches wurde die Bestim¬
mung von Harnsäure und Basen noch eine Woche lang weiter¬
geführt, ohne daß sich die geringsten Schwankungen ergaben.
Bemerkt sei noch, daß der Patient vor Beginn des Ver¬
suches mehrere Tage bereits auf der konstanten Kost gehalten war.
Sehen wir uns den vorliegenden vorzüglich gelungenen
Versuch genauer an, so finden wir, daß die in der Nucleinsäure
verfütterte Stickstoffmenge quantitativ in der Periode vom 14.
bis 19. Juli wiedererscheint; dabei erstreckt sich die Mehr¬
ausscheidung an Stickstoff höchstens um einen Tag und
auch da nur in geringem Grade über die Verfütterungsperiode
hinaus. Da auch der Kot in guter Übereinstimmung nur eine
sehr geringe Steigerung seines Stickstoffgehaltes zeigt, so kann
kein Zweifel darüber sein, daß genau wie im Tierexperi¬
ment beim Menschen verfütterte Nucleinsäure restlos
zur Resorption gelangt, am selben Tag im Stoffwechsel
umgesetzt und wieder in den Endprodukten ausge¬
schieden wird.
Eine Kontrolle für die Stickstoffausscheidung gibt der
Phosphorsäureumsatz. Man findet hier eine schöne Über¬
einstimmung, indem die ganze mit der Nucleinsäure verfütterte
Phosphormenge in den Verfütterungstagen wiedererscheint, und
zwar wurde der größere Teil durch den Kot, der kleinere durch
den Urin abgegeben. Die Phosphorsäureausscheidung übersteigt