Über die Rolle des Glykogene bei der Gärung durch (eilende Hefe.
~~ : II. Mitteilung.
Von
Hans Euler.
(Ans dem biochemischen Laboratorium der Hochschule Stockholm.) •
(Oer Redaktion zogegangen am 12- März 1914.) ; ^ “
Vor kürzer Zeit bin ich der Frage näher getreten, ob
das Glykogen als ein Zwischenprodukt der Gärung und des
Zuckerzerfalls hn Tierkörper angesehen werden kann.1) Be¬
züglich der Hefegärung hat bereits 1904 Grüss die Hypothèse
aufgestellt, daß die von der Hefe aufgenommenen Hexosen
zunächst in Glykogen verwandelt werden. Diese verhältnis¬
mäßig wenig beachtete Annahme verdient in mehrfacher Hin¬
sicht eine eingehendere Prüfung und eine solche wird im hie¬
sigen Laboratorium von Herrn Magister S. Kullberg ausge¬
führt, weshalb ich bis zum Abschluß dieser Arbeit auf diese
Angelegenheit nicht mehr zurückkommen will. Dagegen muß
ich in Kürze auf eine Veröffentlichung von Har don und
Young* *) eingehen, welche seit der Niederschrift der oben
zitierten ersten Mitteilung erschienen ist und eine mit oben
erwähnter Frage zusammenhängende Erscheinung betrifft.
In der erwähnten Mitteilung1) ging ich von der Fest¬
stellung aus, daß in lebender Hefe, weniger Kohlensäure ent¬
wickelt wird, als dem Drehungsrückgang in der Zuckerlösung
entspricht. Euler und Johansson8) hatten nachgewiesen,
daß die Differenz A—C bei der Gärung regelmäßig verläuft und
unter normalen Verhältnissen Werte von 10—208/* annimmt.
‘) Diese Zeitschrift, Bd. 89, S. 337, 1914.
*) Biochem. Journ., Bd. 7, S. 630, 1913.
’) Diese Zeitsschrift, Bd. 76, S. 347, 1912.