3. Cap. Die Eigenwärme. Verbrennungswärme der Nährstoffe.
373
Directe Bestimmungen der Verbrennungswärmen solcher Stoffe,
wie sie genossen werden, hat Frankländ 1 ausgeführt. Er fand bei
Verbrennung in 0:
Rindfleisch, mit Aether entfettet
• .
5103
Ca
Albumin (bei 100°
getrocknet)
4998
n
Rinderfett „ „
V)
9069
n
Hippursäure „
n
5383
T)
Harnsäure „ „
r>
2615
V)
Harnstoff „ „
n
2206
T)
Butter ....
. natiirl. Zustand
7264
«
Arrowroot .
• n
n
3912
n
Kartoffeln .
• n
n
1013
n
Weizenmehl .
• T)
r>
3936
V)
Reis.....
*
n
3813
n
Hartgesottenes Ei
• n
2383
«
Milch ....
• »
n
662
??
Rohrzucker
• n
3348
Käufl. Traubenzucker „
n
3277
n
Bier (Ale) .
•
V)
775
n
Um die Wärmewirkung der Nahrungsstoffe im Organismus zu
ermitteln, nimmt Frankland an, dass die Wärmewirkung, deren die
Endproducte noch fähig wären, in Abzug zu bringen sei. Fiir Ei-
weiss ergibt sich danach, da rund Vs seines Gewichts als Harnstoff
auftritt :
1 grm Eiweiss gibt . . 4998 Ca
davon ab [k Harnstoff . 7 35 „
bleibt wirklicher Effect 4263 Ca
Berechnet man danach die Normaldiät eines Menschen nach
Ranke, so ergibt sich als Wärmewirkung aller umgesetzten Nahrung
für 24 Stunden:
100 grm Eiweiss . . . 426,300 Ca
100 „ Fett .... 906,900 „
240 „ Stärke . . . 938,880 „
Summe 2272,080 Ca
oder in runder Zahl 2272 Calorien, welche ungefähr einer Arbeits¬
leistung von rund 1 Million Kilogrammmeter entsprechen.
Dieser Werth ist aber so zu sagen nur der Bruttowerth der Wärme-
production. Ein grosser Theil der Nahrung wird in den Körper
mit niederer Temperatur eingeführt, ebenso alle inspirirte Luft; da¬
gegen verlässt alles, was aus dem Körper kommt, diesen mit der
Temperatur von 38° etwa. Zu dieser Erwärmung und zu der fort¬
während auf Haut- und Lungenoberfläche stattfindenden Verdunstung
3 Frankland, Philos. Mag. XXXII. p. 182.1866.