Beiträge zur Kenntnis der Biochemie der Kieselsäure. 275
des Tieres 97 kg. Verzehr täglich 1.863 kg Heutrockensubstanz mit 78,9 g
Asche, darin 13.74 g SiOa, im Ham 0,29 g SiO,.
Versuch 7A: Braunheu vom Jahre 1903. Gewicht des Tieres
160,9 kg. Tageseinnahme 3,616 kg, Heutrockensubstanz mit 217,7 g Mineral¬
stoffen, darin 21,45 g SiO,, im Ham 0,63 g SiOt.
Versuch 7B: Kalb von 137,2 kg. Tageseinnahme 2,692 kg mit
172 g Asche, darin 15,3 g Si02, im Harn 0.526 g.
Versuch 8A: Heu einer meliorierten Wiese, erster Schnitt vom
Jahre 1904. keine Salzbeigabe. Gewicht des Tieres 158 kg. Tagesein¬
nahme 3,485 kg Trockenheu mit 192 g Asche, darin 24,58 g Si02, im
Tagesharn 0,5 g Si02.
Versuch 8B: Das Heu des. vorigen Versuchs mit Zugabe von
täglich 20 g Calciumphosphat, 4 g Natriumbicarbonat, 3,5 g Chlornatrium.
Verzehr täglich 3,698 kg Heutrockensubstanz mit 199,1 g Mineralstoffe,
darin 26,1 g Si02, im Tagesharn 0,33 g.
Versuch 9A: Heu einer meliorierten Wiese aus dem Jahre 1904,
erster Schnitt ohne Salzbeigabe. Tiergewicht 177,6 kg. Im Tagesheu
2,778 kg Trockensubstanz, 181,6 g Asche, darin 16.23 g SiOt, im Tages¬
harn 0.731 g.
Versuch 9B: Heu einer mit Natriumsalpeter gedüngten melio¬
rierten Wiese. Tiergewicht 171 kg. Tagesverzehr 3,324 kg Heu mit 157,0 g
Mineralstoffe, darin 16,51 g Si02, im Tagesharn 0,435 g Si02.
Versuch 10 A : Fütterung mit Grummet von einer meliorierten
Wiese, Tiergewicht 127,2 kg. Tagesverzehr 2,032 kg Heutrockensubstanz
mif 136 g Mineralstoffe, darin 22,7 g SiO„ im Tagesharn 0,540 g SiO,.
Versuch 10 B: Braunheu der Ernte 1904, mittleres Tiergewicht
85,7 kg. Verzehr täglich 1,311 kg Heutrockensubstanz mit 79,3 g Asche,
darin 89,67 g Si02, im Harn 0,240 g Si02.
. Vielleicht interessiert die Leser noch folgende Zusammenstellung
über den wechselnden Kieselsäuregehalt des in Rede stehenden Heues
verschiedener Ernte :
Von demselben fand sich im Heu des Jahres 1902: 0,58°/o SiO„
1903 : 0,72 °/o SiOt,
1904: 0,69 °/o SiO,.
Es wurden ferner verschiedene Schnitte desselben Jahrgangs 1904
in bezug auf ihre Zusammensetzung verglichen. Da ergab sich in einem
ungewöhnlich früh geschnittenen Heu 0,66 °/o Si02, im normalen ersten
Schnitt 0,69 °/o, im Grummet 1,03 °/o und im dritten Schnitt der zu früh
geschnittenen Wiese 0,89 °/o.
Diese Versuche beweisen, daß die Kieselsäure, in
Form von Heu gefressen, beim Kalb resorbierbar ist
und zum Teil durch den Harn wieder ausgeschieden
wird. Offenbar enthält der Harn aller Pflanzenfresser regel-