398 IDENTITÄT. DEE NATÜRL. PROTEINFLÜSSIGKEITEN UND DER GLOBULINLÖSUNGEN.
an und zeigte dabei, dass die Gerinnungstemperatur sowohl von der Menge der
vorhandenen Salze als von derjenigen der zugesetzten Säure ab hängt '). Gleichsam
als Ergänzung zu Heynsius Beobachtungen dienen 2) Musso & Menozzi's Versuche
(JW 68—74 p. 84). aus denen folgt, dass mit der Steigerung des Gehalts an Milch¬
säure die Eäliungstemperatur der Milch fällt.
Hammarsten findet seinerseits, dass derjenige Teil der Proteine der Milch,
welcher weder beim Ansäuern noch beim nachherigen Kochen ausfällt und von
Millon & Commaille (A'.V 68—74 p. 73) ..Lactoproteün“ benannt wurde, entweder ein¬
faches Albumin oder ein Gemenge dieses mit Peptonen ist (43 p. 13). Auch Lieber¬
mann hält diesen Proteinrest der Mich für „Albumin", da derselbe von Tannin
gefällt wird (77 p. 283); Köster (65 p. 14) scheidet denselben durch Alkohol aus.
Biddert unterscheidet bis fünf Niederschläge aus der Milch (5 p. 105).
Offenbar lenkte dieses veränderliche Verhalten der proteinhaltigen Flüssigkeiten
zur Wärme die Aufmerksamkeit auf sich, und sowohl ältere als auch einige, wenn
auch nicht viele neuere Autoren galten für diese Veränderlichkeit eine wahrheit-
gemässe Erklärung. So zeigten z. B. Cazeneuve & Lépine an dem Protein des
Urins, dass mit der Veränderung der Löslichkeitsbedingungen durch die Ausscheidung
dieser oder jener Agentien sich sowohl die Fällbarkeit als auch das Aussehen der
Proteinniederschläge verändert (12 p. 621). Andererseits hält eine viel grössere
Ilühnereiweiss.
GXa-Gehalt der Mischung in p. i't.
!) Essigsäure 0
0,1
1
4
8
10 32
auf 50 cc.
'Temperatur, worauf
die Mischung sich trübt.
Ohne Säure 38°
540
580
58°
020
6S« 620
1 Tropfen 66°
660
00°
00"
600
600 530
2 740
750
700
600
OOo
56« 06«
4 , SIE '
750
68°
52"
450
40° gewöhnl.
Temperat.
5 .. 85°
75°
O60
50«
44"
38° id.
10 ,, beim Sieden klar
350
66«
50°
gewöhn 1.
gewöhnl.
(51 p. 549).
Temperat.
Temperat. id.
Serumeiweiss.
ClNa-Gehalt der Mischung in p. Ct.
1 10 Normal- 0 0,1
1
2
4
8
16
32
Essigsäure
auf 20 cc. Temperatur, worauf die
Mischung sich
trübt.
Ohne Säure 50° —
.—-
—
—
—
—
—
Mit 1 cc. 540 560
08°
720
—
72"
75« g
ewohnl.
Temperat
„ 3 ,. 30° 080
650
05°
730
—
05"
id.
„ 1 ., beim'Sieden klar 76°
65°
O50
03°
—
65°
id.
5 „ id. 700
650
040
—
—
560
id.
.. 10 , id. —
65°
640
51«
350
gewöhnl.
Temperat.
id.
„ 40 „ id. —
05°
620
40°
gew öhnl
id.
id.
Temperat.
ih. p. •"
-) Auf 100 cc. Menge der Säure in mgr
. hei t°
(ÖS p.
139).
Milch.................... 00
—4°
15—160
10—420
100° 150«
1) frisch....................
602
520
136
184 _
2) id.......................
698
—
512
244 Ei
3) id. (2,3% Kas.)..........
478
—
—
1S4 â s
4) id. (3,9°/0 Kas.)..........
640
--
—
220 ~ aq
5) abgerahmt...............
742
576
498
246 ^ 2.
6) id.......................
696
—
520
266 =