Über den physiologischen Proportionalitätsfaktor nsw.
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die obere und untere Hälfte, liegend, wenn die rechte und linke
Hälfte verglichen wurde. Ihre Lichtstärke betrug etwa 4 YK.
Die Ergebnisse meiner Untersuchungen sind in beistehender
Tabelle enthalten : (Tab. 6).
Tabelle 6.
Erregbarkeitsunterschied der oberen und unteren Hälfte des binokularen
fovealen Anteiles des somatischen Gesichtsfeldes. (Beobachter Stigler.)
1
Gesamtexpositionszeit
(in Sek.)
Zeitliche Unterschieds¬
schwelle für die untere
Hälfte (d. i. die kürzeste
Zeit, um welche d. untere
Ellipsenhälfte vor der
oberen erscheinen mufs,
um relativ heller zu sein)
Zeitliche Unterschieds¬
schwelle für die obere
Hälfte (d. i. die kürzeste
Zeit, um welche d. obere
Ellipsenhälfte vor der
unteren erscheinen mufs,
um relativ heller zu sein)
0,03
0,0015
0,003
0,045
0,00225
0,00375
0,06
0,0015
0,0045
Übermaximal, untersucht
bis 0.255
0,0015
0,0075
An dieser Tabelle ist zu sehen, dafs einerseits die zeitliche
Unterschiedsschwelle für die untere Hälfte des fovealen Gesichts¬
feldes bei jeder Gesamtexpositionszeit kleiner ist als für die
obere, und dafs andererseits auch die gegensinnige Induktion,
welche die untere Hälfte auf die obere ausübt, mächtiger ist als
diejenige, welche die obere auf die untere ausübt, indem die
untere Hälfte nur um 0,0015 Sek. länger exponiert zu werden
braucht als die obere, um nach übermaximaler Expositionszeit
beider Flächen heller zu erscheinen als die obere, während die
obere Hälfte um 0,0075 Sek. vor der unteren Hälfte exponiert
werden mufs, um relaliv heller zu erscheinen als diese. Damit
erscheint Fleischls Annahme, dafs die untere Hälfte des so¬
matischen Gesichtsfeldes (welche der oberen Hälfte der
Netzhaut entspricht), lieh temp find lie her ist als die obere
Hälfte, (wTelche der unteren Hälfte der Netzhaut entspricht) auch
für die Fovea centralis, das Gebiet des schärfstens Sehens,
bestätigt.
Aus Tabelle 7 ergibt sich für die rechte und linke Hälfte der
Fovea, dafs sowohl monokular, bei Beobachtung mit dem rechten,
sowie mit dem linken Auge allein, als auch binokular die rechte
Hälfte des fovealen somatischen Gesichtsfeldes lichtempfindlicher