Volltext: Das Schicksal der Richtungskörper im Drohnenei. Ein Beitrag zur Kenntniss der natürlichen Parthenogenesis. Habilitationsschrift zur Erlangung der Venia Legendi an der hohen philosophischen Facultät der Albert- Ludwig Universität zu Freiburg i. B. Mit 3 Tafeln. Iena. Gustav Fischer. 1902. 1-36 p. Abdruck aus d. Zoolog. Jahrbüchern, Abt. f. Anat. u. Ontog. der Tiere Bd. 17. H. 3. 1902 (3)

BIBLIOGRAPHIE. 
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Erlangung des Doctorwürcle der hohen philosophischen Facultät der 
Albert-Ludwig-Universität zu Freiburg i. B. Mit 4 Tafeln und 1 
Textfigur. Abdruck aus den Zoologischen Jahrbüchern. Heft 4. Bd. 
14. 1901. Gustav Fischer. 1 — 36 pp. 
Die. am Ende der Arbeit angeführten Schlüsse des Autors bestehen in 
Folgendem: <1) Die von der Königin in die Drohnenzellen abgesetzten Eier 
sind immer unbefruchtet. 2) Wie in den befruchteten, so auch in den parthe- 
nogenetischen Eiern wird der erste Richtungskörper nach einer Aequations- 
teilung getrennt. 3) Bei der Abtrennung des zweiten Richtungskörpers findet 
in allen Fällen eine Reduction der Chromosomenzahl um die Hälfte statt. 
4) Ebenso teilt sich immer der erste Richtungskörper mit einer Reduction in 
zwei Hälften, von denen die periphere aus dem Ei entfernt wird und zu 
Grunde gellt. 4) Die Herstellung der Chromosomenzahl im weiblichen Pronu- 
eleus der-Drohneneier geschieht vermutlich durch Längsspaltung der Chromo¬ 
somen mit einem Ausbleiben der entsprechenden Teilung in zwei Tochter¬ 
kerne. 6) Die centrale Hälfte des ersten Richtungskörpers copulirt regelmässig 
mit dem zweiten Richtungskörper und giebt so einen Richtungscopulationskern 
mit normaler Zahl von Chromosomen. 7) Im Drohnenei entstehen aus diesem 
Richtungscopulationskern durch dreifache Teilung Zellen mit doppelten Ker¬ 
nen. 8) ln befruchteten Eiern sowie in Arbeitsdrohneneiern bildet sich der 
Richtungscopulationskern zu einer Spindel um; diese geht aber einfach zu 
Grunde oder liefert 1—4 Zellen, die aber immer Zerfallerscheinungen des 
Chromatins aufweisen und schliesslich auch zu Grunde gehen». 
In Bezug auf die 8 Zellen, welche aus dem Kern als Resultat der Ver¬ 
schmelzung der Richtungscopulationskerne erscheinen sagt der Autor, auf die 
von seinem Lehrer, dem Professor Weismann, erhaltenen, sowie auf gewisse 
Thatsachen andrer Autoren sich stützend, aus, dass man daran denken müsse, 
ob nicht etwa im Drohnenei aus den Richtungskörpern die Geschlechtorgane sich 
entwickeln. Die Voraussetzungen des Autors haben sich bestätigt, wie eine 
spätere Arbeit desselben, die eine Fortsetzung der vorliegenden ist, gezeigt 
hat. A. Petrunckewitsch. <Das Schicksal der Richtungskörper im Drohnenei». 
1902. Referat im «Le Physiologiste Russe». 
Petrunkewitsch, Alexander. Dr. Das Schicksal der Richtungskörper im 
Drohnenei. Ein Beitrag zur Kenntniss der natürlichen Parthenoge¬ 
nesis. Habilitationsschrift zur Erlangung der Venia Legendi an der 
hohen philosophischen Facultät der Albert-Ludwigs-Universität zu 
Freiburg i. B. Mit 3 Tafeln. Iena. Gustav Fischer. 1902. 1—36 p. 
Abdruck aus d. Zoolog. Jahrbüchern, Abt. f. Anat. u. Ontog. der 
Tiere Bd. 17. H. 3. 1902. 
Indem der Autor das Schicksal der polaren Richtungskörper in den Bie¬ 
neneiern, aus denen sich die Drohnen entwickeln, studirte, gelangte er zu dem 
Schlüsse, dass hier der zweite Richtungskörper mit der innern Hälfte des ersten 
zusammenfliesst und den sog. Richtungscopulationskern mit der normalen Zahl 
(16) von Chromosomen bildet. Dieser Kern gestaltet sich bald zur Richtungs- 
copulationsspindel um und zerfällt in 2, dann 4 und endlich 8 doppelkernige 
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