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Zienetz, M. Prof. Die Anwendung von Coffein bei Herz- und Nierenleiden.
(Wratsch, 1899. Al 14, S. 406).
Vergiftungsfälle durch Coffein, die der Verfasser anführt. haben ihn zu
der Ansicht geleitet, dass Coffein in grossen Gaben ein unbedingt tötliches
Gift sei. Der Tod tritt momentan ein infolge von Stillstand des Herzens m
der Systole, als Gegensatz zu dem, was bei Tieren beobachtet wird, bei denen
das Herz in der Diastole still stellt.
Systematische Beobachtungen Kranker zeigten ihm ferner, dass Coffein
cumulatice Wirkung besitzt, indem es durch die Nieren nur langsam aus¬
geschieden wird und im Organismus sich in tötlich wirkenden Qnantitäten an¬
häuft. Eine solche Cumulativwirkung tritt besonders bei Nierenleiden her¬
vor. wenn das Secretionsvermögen dieses Organs herabgesetzt ist. Aus diesem
Grande ist der Autor der Ansicht, dass Coffein nicht nur nicht als wahres
Diureticum angesehen werden kann, sondern bei Erkrankungen der Nieren
geradezu zu vermeiden ist.
Iordan. A. Dr. Das flüssige Tbiol bei einigen Hautkrankheiten. (Medicin.
Rundschau, 1899, S. 356).
Die Widersprüche in der Beurteilung der Wirkung des Thiols bewogen
den Verfasser eine Reihe von Beobachtungen über die Wirkung dieses Mit¬
tels bei Hautkrankheiten anzustellen und dessen Anwendbarkeit festzusetzen.
Aus seinen Beobaciitungen schliesst er, dass Thiol bei scharfen, nässenden, von
Rötung begleiteten Hautausschlägen, namentlich bei acuter Eczema gute Dien¬
ste zu leisten vermag.
Renn. F. lieber die vereinte Bromäthyl-Chloroformnarkose. (Die Chi¬
rurgie, 1899, Juni).
Auf Grund zahlreicher Beobachtungen spricht sich der Verfasser dahin
aus, dass diese Narkose grössere Beachtung und Verbreitung verdient, als es bis
jetzt der Fall gewesen ist. Deren Vorzüge bestehen hauptsächlich darin, dass die
Betäubung rasch eint ritt, zu deren Fortdauer nur eine geringe Quantität Chlo¬
roform nötig ist und dass während des Narkotisirens sowohl als auch später
schwere Cumplicationen nicht verkommen.
Koreneff. A. Zur Frage nach dem Einflüsse des in Flaschen gefüllten,
gasirten Borschomer Wassers aus der Katharinenquelle auf die
Assimilation der in der Nahrung enthaltenen Fette bei gesunden
Menschen. (Diss. S.-Peterb. 1899). Kn Bonpocy o B.iiamu ra.3iipo-
BaHHoff öyTLUouHoii BopiKOMCKofi BOgLi EKarepimiiHCKaro iiCTomiHKa
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Der Autor findet, dass das in Flaschen gefüllte Wasser sich von dem na¬
türlichen dadurch unterscheidet, dass es kein kohlensaures Eisenoxydul ent¬
hält, welches sich in der Flasche zu Boden schlägt. Beobachtungen über die
Asimilation der Fette, welche auf Grund des Unterschiedes der in der Nah-