Volltext: Hat Moschus einen Wert als Reizmittel. (Wratsch, 1896, No. 44, S. 1235) (2)

A N A LYSE S. 
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Archangelsk!, K. Hat Moschus einen Wert als Reizmittel. (Wratsch, 
1896. A4 44, S. 1235). 
Obgleich sich viele Aerzte dem Moschus, als Reizmittel, gegenüber kri¬ 
tisch verhalten, so hat derselbe auch seine Anhänger. Dies veranlasste den 
Autor die Wirkung des Moschus an solchen Tieren zu prüfen, bei denen er 
vorher Kraftlosigkeit, Depression der Herzthätigkeit, des respiratorischen und 
des vasomotorischen Centrums mittels Morphium hervorgerufen, d. h. sie un¬ 
gefähr in denjenigen Zustand versetzt hatte, bei welchem einige Aerzte zum 
Moschus ihre1 Zuflucht nehmen. Die angestellten Versuche ergaben vollkom¬ 
men negative Resultate, da es unmöglich war, irgend eine erregende Wirkung 
auf das Herz oder auf die Atmung wahrzunehmen. 
Kotschoroffski, L. Behandlung von Magen- und Darmleiden mit lod. 
(Wratsch, 1896, Ai; 18, S. 511). 
Auf Grund einiger Beobachtungen des Autors an Abdominaltyphus Er¬ 
krankter empfielt er angelegentlich lodstärke als Desinlectionsmittel für den 
Darmkanal. 
Zarubin, W. Nosophen bei Ulcus molle und Herpes progenitalis. (Wratsch, 
1896, A4 45, S. 1269). 
Den Beobachtungen des Autors nach, zeigen die mit Nosophenverbänden 
versehenen Ulcéra mollia nicht die geringste Neigung sich der Zerfallstoffe zu 
entledigen, sodass man sich genötigt sieht von diesem Mittel zu irgend einem 
andern überzugehen. Das Nosophen weist keine giftigen Eigenschaften auf, 
reizt die Wunden nicht, übt auf die Bildung von Granulationen gar keinen 
Einfluss aus und verringert die Absonderungen nicht. Iodoform durch Noso¬ 
phen zu ersetzen ist nicht denkbar. 
Kelber. M. Einige Beobachtungen über die Wirkung Cheiidonii majoris 
auf den Krebs des vaginalen Teils des Uterus. (Wratsch, 1896, 
A» 46, S. 1299). 
Auf Grund seiner klinischen Beobachtungen ist der Autor zu dem Schlüs¬ 
se gelangt, dass Extr. Cheiidonii majoris auf das Gewebe des Krebses eine 
gewisse Wirkung hervorbringt, dass letztere aber eine unbeständige und nur 
oberflächliche ist, da die sichtbaren Veränderungen der Geschwulst bloss an 
der Oberfläche bleiben. 
Denissenko, H. Die Behandlung des Krebses mit Chelidonium majus. 
(Wratsch, 1896, A4 46, S. 1301). 
Der Autor bediente sich bei der Behandlung des Krebses eines wässeri¬ 
gen Extracts Cheiidonii majoris, indem er ihn zum inneren Gebrauch, zum 
Bestreichen der wunden Stellen und zu Einspritzungen in das Parenchym der 
Geschwulst verwandte. Seine Beobachtungen Messen ihn folgende Schlüsse zie- 
}ien: 5—7 Tagen nach Beginn des innern Gebrauchs, schwindet das üble 
Aussehen der Kranken, und nimmt die Haut derselben eine gesunde Fär¬ 
bung an. Nach 3—4 Wochen werden die erkrankten Drüsen und die Ge-
	        
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