Die Abhängigkeit der Verschmelzungsfrequenz von der Dauer ustv. 91
Seitenlänge. Die Projektion dieses Loches ist in Abb. 1 bei g
angedentet. Der Schirm f wird so gestellt, dafs durch das Loch g
nur der mittlere Teil des in dem Rahmen e steckenden schwarzen
Kartonblattes 1 mit den beiden rechteckigen Ausschnitten m und n
sichtbar wird.
Wird die ganze Anordnung so aufgestellt, dafs das volle
Tageslicht auf die Fläche f fällt, dann sieht der durch das Auge h
angedeutete Beobachter nur den schwarzen Schirm f und in dessen
Ausschnitt g den ebenfalls schwarzen Karton 1. In den beiden
rechteckigen Löchern m und n kommen die zwei Bezirke der Scheibe
b zum Vorschein. Steht die Scheibe b so, dafs die schwarzen Sektoren
hinter den Ausschnitten von 1 liegen, dann ist das ganze Gesichts¬
feld schwarz. Dreht sich die Scheibe, werden je nachdem beide
Ausschnitte hell oder nur der eine davon. Bei dieser Anordnung
stellt der weifse Sektor den Reiz, der schwarze die Pause dar.
Ebenso wurde eine Scheibe aus blauen und gelben Sektoren her¬
gestellt, dann war der Karton e und der Schirm f mit dem
gleichen blauen Papier überklebt wie es zur Scheibe verwendet
wurde. Für eine rote und grüne Scheibe wurde ein grüner
Schirm f und ein grünes Kartonstück 1 für den Rahmen e ver¬
wendet.
Die Versuche wurden so ausgeführt, dafs die Vp. vor
dem Schirm f Platz nahm und den Ausschnitt g ins Auge
fafste. Der Versuchsleiter setzte die Scheiben, mit der lang¬
samsten beginnend, in immer schnellere Bewegung. Während
dieser Zeit mufste die Vp. angeben, was sie sah. Mitunter wurde
auch mit der schnellsten Bewegung angefangen, dann sah natür¬
lich die Vp. beide Felder glatt, wurde jetzt der Lauf immer
langsamer gemacht, dann trat — in den beiden Feldern nach
verschiedener Zeit — „Flimmern“, dann „Flackern“ auf.
Wichtig ist es, dafs der Schirm f, wie das leicht geschehen
kann, nicht schwankt oder auch zitternde Bewegungen ausführt,
dadurch wird die richtige Beurteilung erheblich erschwert.
Beurteilung der Versuchsanordnung
Es kann keine Rede davon sein, dafs durch diese Versuchs¬
anordnung das auf Rot folgende Grün gar keine objektiv bedingte
Empfindung auslöst. Denn Grün nach Rot mufs immer als Reiz
wirken. Der Grünreiz ist aber zweifellos in einer dauernd grünen
Zeitschrift f. Sinnesphysiol. 58. *