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Kurd Vogelsang
sind. Die Durchsicht der Tabelle zeigt, dafs das Verhalten der
Empfindungsdauer bei den einzelnen Farben und den beiden
Vpn. neben gewissen Übereinstimmungen beträchtliche Unter¬
schiede aufweist. Vor allem ist her vorzuheben, dafs bei Anwendung
der Minimalreizung in Übereinstimmung mit den Angaben von
Kronenbeegeb die Empfindungsdauer für blaues und rotes Licht
gleich ist. Die Empfindungsdauer von Vo. ist bei Minimalreizung
etwa 1,6 fach so grofs wie bei Fe. Bei Fe. nimmt mit an¬
wachsender Intensität des roten Lichtes die Empfindungsdauer
erst zu und dann ab, so dafs die Empfindungsdauer beiMinimal-
und Maximalreizung etwa gleich grofs ist. Bei Vo. nimmt die
Empfindungsdauer für R.ot mit anwachsender Intensität beträcht¬
lich ab und nähert sich den Werten der Empfindungsdauer,
welche bei Fe. mit dem Maximalreiz gemessen wurden. Bei
blauem Licht nimmt bei beiden Vpn. mit anwachsender Intensität
die Empfindungsdauer ab, jedoch bei Vo. stärker, so dafs die
Differenzen der Empfindungsdauer bei Maximalreizung geringer
werden. Bei beiden Vpn. ist die Empfindungsdauer bei Maximal-
reizuncr mit rotem Licht deutlich gröfser als bei Maximalreizung
mit blauem Licht.
Tabelle 5
Die Abhängigkeit der Empfindungsdaner von der Beliebtnngsintenaität
Bel.-Intens. j
in NK
Empf.-Dauer
in o
Mittl. Var.
in a
Mittl. Fehler
in °/o
Farbe
t—.----—
0,043
116,1
Fröhlich
3,3
2,8
Rot
0,190
131,9
3,3
2,3
»
2,360
0,0065
117,0
5,6
4,5
i)
118,0
3,0
2,6
Blau
0,100
78,2
3,2
4,2
1 JV
0,750
75,3
2,5
3,3
»
0,035
180,9
Vogelsang
1,9
1,0
Rot
0,190
159,9
6,9
4’î
»
2 360
112,8
4,4
3,5
n
0,0065
176,2
6,7
3,8
Blau
0,145
88,8
5,2
5,7
n
L550
91,8
4,2
4,6
n
Bei Verwendung des eben ausmefsbaren Reizes war die
Empfindung ungefärbt und s ihr wenig hell, ein flaches Helligkeits¬
maximum lag etwa in der Mitte der Empfindung. Mit anwachsender
Intensität nahm die Helligkeit zu, der Helligkeitsanstieg wurde
steiler, das Helligkeitsmaximum wurde früher erreicht. Dieses