Zur Lehre von den kurzdauernden Lichtreizen der Netzhaut.
4. Bei maximaler Helladaptation liegt die Zeitsehwelle im
Netzhautzentrum tiefer als in der Peripherie, und im temporalen
Teile tiefer als im nasalen.
5. Bei maximaler Helladaption ist die minimale Reizdauer
im Netzhautzentrum der Quadratwurzel aus der Winkelgröfse
des Objekts umgekehrt proportional. In der Netzhautperipherie
ist hingegen die minimale Reizdauer von der Winkelgröfse fast
unabhängig.
6. Bei zwölfstündiger Dunkeladaptation weist die Zeitschwelle
noch eine gleichmäfsige, aber unbedeutende Herabsetzung auf.
7. Nach Dunkeladaptation während 60 Minuten ist die mini¬
male Reizdauer bei der Binokularbeobachtung l1^ mal so kurz,
wie bei der Beobachtung mit einem Auge.
8. Nach der Dunkeladaptation liegt die Zeitschwelle im
Netzhautzentrum höher als in der Peripherie und im temporalen
Teil tiefer als im nasalen.
9. Nach der Dunkeladaptation ist in der Netzhautperipherie
die minimale, Reizdauer der Winkelgröfse des Objekts umgekehrt
proportional.
10. Die Zeitschwelle der kranken Netzhaut (Sehnerven¬
atrophie, Zentralskotom infolge toxischer Amblyopie, Pigment¬
degeneration der Netzhaut) liegt bei weitem höher als die der
gesunden.
Dies tritt besonders bei herabgesetzter Beleuchtung hervor.
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