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Hans Schaefer
1. Abgesehen von physikalischen und rein peripheren reiz¬
physiologischen Bedingungen, erweisen sich die unter¬
suchten Schwankungen abhängig von Ermüdung, Affekt,
gestaltmäßigen Einflüssen. Sie sind durch den Willen
veränderlich.
2. Nur Nachbilder weichen hiervon ab; sie zeigen einen
autonomen Wechsel, der jedoch mit Aufmerksamkeits¬
vorgängen aus verschiedenen Gründen eng Zusammen¬
hängen muß.
3. Gleiche Vpn. verändern weder den Durchschnittswert
noch die typische Form ihrer Kurven für gleiche Ver¬
suchsarten bei verschiedenen Versuchen.
4. Alle Kurven einer Vp. gleichen sich untereinander soweit,
daß man bestimmte Typen zu unterscheiden in der Lage
ist. Keine Vp. verläßt ihren „Typ“.
5. Typologisch geben die Nachbilder keine Ausnahme von
der Regel.
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Abb. 10. P. Plastischer Würfel
G. Schlußfolgerung
Der Versuch einer Zusammenfassung aller Tatsachen, die
bislang angeführt sind, gleitet nuu unmerklich in psychologische
Gebiete über: die Wahrscheinlichkeit, daß es sich beim Inter-
mittieren der Nachbilder um Hemmungen in Konzentrations¬
vorgängen handelt, die dem „Willen“ und der „Aufmerksamkeit“
nahestehen, die Beobachtung ferner, daß die Schwankungen bei
Wettstreit- und Würfelversuchen den Aufmerksamkeitsvorgängen
immerhin sehr nahe stehen müssen, könnte den Gedanken nahe
legen, als handele es sich hier um Beobachtungen, die nur mehr
die reine Psychologie angehen : vielleicht ist es eben so, daß eine
Vp., die unruhige Kurven schreibt, nichts anderes als „unauf¬
merksam“ ist und dabei nicht im geringsten zentral-nervöse