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Bemerkung über die Methoden, Tonhöhen
stroboskopisch sichtbar zu machen
VOH
( \ DoNiSELLi-Mailand
Die in dieser Zeitschrift kürzlich erschienene Abhandlung
über das Strobilion1 gibt mir Anlafs zu einer historischen Be¬
merkung. Meines Wissens ist zuerst Samojloee2 auf den Ge¬
danken gekommen, eine stroboskopische Scheibe in Verbindung
mit einer KÖNioschen Gaskapsel zur Untersuchung der mensch¬
lichen Stimme zu verwenden. Es lag nun nahe, diese Vor¬
richtung dem Unterricht von Taubstummen nutzbar zu machen;
darüber habe ich im Jahre 1920 ausführliche Mitteilungen ge¬
macht/5 Allerdings war mir damals entgangen, dafs Professor
Scriptube in der amerikanischen, in Europa kaum bekannten Zeit¬
schrift Volta Eeview, das Strobilion in einfacherer Form in der
Anwendung auf Taubstummenunterricht schon 1913 beschrieben
hatte.
5 E. W. Scripture, diese Zeitschrift 59, 166 (1928).
2 A. Samojloff, diese Zeitschrift 36, 440 (1904)
3 C. Doniselli, Visualizzazione stroboscopica della gamma dei suoni
vocali e sue applicazioni nei normali e nei sordomuti. Atti della soc. ital.
di sc. nat. di Milano 59, 335 (1920).
Siehe auch: C. Doniselli, Udito e sensi generali. Spazio tempo numéro
forze. L’ordine geometrico musicale dei rapporti fra senso moto intelletto.
Milano 1927 (Cyon’s Preis).