Die scheinbare Größe der Sehdinge
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sowohl die Beobachtungsreihe für die gleicherscheinenden Strecken
B, B1? B2, B., B4, B5, B6, B7, Bg, B9, B10 wie für die zugehörigen
Deutlichkeitsgrenzen, P, Plf P2, P3, P4, P5, P6, P?, P8, P9, pio zeigten
denselben Verlauf und dies wiederholte sich mit kleinen indivi¬
duellen Verschiedenheiten bei allen Beobachtern.
Die Kurven entsprechen ungefähr den BLUMENEELDschen
Distanzreihen. Doch ist die konvexe Krümmung zumeist eine
stärkere, was offenbar durch die in größerer Nähe gewonnenen
Werte bedingt ist, die Bn.schen
Distanzreihen fanden nämlich stets
in 80 cm Entfernung vom Beobachter
ihren Abschluß. Die schwache Kon¬
kavität im oberen Teile der Kurve,
wie sie bei einigen Beobachtern vor¬
kommt, entspricht jedoch mehr den
HiLLEBRANDschen Alleen bzw. den
BLUMENEELDschen Parallelreihen.
Nach meiner Meinung besteht
überhaupt kein so tiefgreifender Unter¬
schied zwischen Distanz- und Par¬
allelreihen, wie ihn Blumeneeld an¬
nimmt, sondern wir haben in den
Distanzreihen eigentlich nur die Fort¬
setzung der Parallelreihen gegen den
Beobachter zu gegeben. Beobachtet
man bei dauernder Fixation der Mitte
des entferntesten Faden- oder Flämm-
chenpaares, wie dies Hillebrand meist
getan hat, so bildet sich das dem Be¬
obachter nächste Paar mit einer so
großen Disparation ab, daß die Ein¬
stellung ungenau wird. Hillebrand betont daher ausdrücklich, daß
auf die Werte für das erste (60 cm entfernte) Fadenpaar nicht viel Ge¬
wicht zu legen sei. Er hat in seinen späteren Versuchen dieses Faden¬
paar überhaupt weggelassen und mit dem 100 cm entfernten Paar be¬
gonnen. Das ist aber gerade jene Entfernung, in welcher sich
die Einsattelung bei unseren Kurven befindet, so daß der obere
Teil unserer Kurven ziemlich genau mit den HiLLEBRANDschen Alleen
übereinstimmt. Nur zeigt sich bei diesen eine stärkere Abnahme
der objektiven Streckengrößen, also eine geringere Zunahme der
Zeitschr. f. Sinnesphysiol. 61 21
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