Rhythm. Wechsel in cler Auffassung räumlich-zweideutig er geom. Figuren 193
Weiterhin wurde auf eine im Text beschriebene einfache Weise
die requenz des Rhythmus (also unabhängig von den Reaktions¬
zeiten) gemessen.
Die rechnerische Auswertung dieser 5 Meßwerte ergab; daß
die Werte nicht zufällig sind, vielmehr durch 3 ganz bestimmte,
^ oneinander unabhängige Gesetzmäßigkeiten innerlich miteinander
veibunden sind, daß sie alle Ausdruck eines gegebenen primären
Rhythmus der Auffassungsweise sind, daß also der Umschlag der
Auffassung nicht auf zufällige Augenbewegungen zurückzuführen
ist. Die Bedeutung der letzteren ward erörtert und andere Faktoren,
A thmik in Frage kommen, werden aus¬
geschlossen.
Er stellt sich als notwendige Folgerung heraus, daß die
Rhythmik des Erlebnisses nicht auf „Hemmungsprozesse“ zurück¬
geführt werden kann.
Die Rhythmik des Erlebnisses wird als Ausdruck des periodisch-
stationären Zustandes eines gestalteten physischen Systems (des
somatischen Feldes) angesehen. Allgemein wird jedes Erlebnis
als Ausdruck des dynamischen Zustandes eines gestalteten
physischen Systems definiert. Die Theorie arbeitet mit den Be¬
griffen der Gestalttheorie.
Die Verallgemeinerung der Theorie auf das Problem des
Wettstreites der Sehfelder sowie der Rhythmik zentraler anta-
i/
gonistischer Innervation halte ich für möglich, und zwar in
folgendem Sinne: Das somatische Feld ist kein Mosaik (Zentren)
sondern eine Einheit. Die Mannigfaltigkeit der Feldleistungen
(Erlebnisse, koordinierte Innervation) wird ermöglicht durch die
Mannigfaltigkeit der möglichen dynamischen Strukturen des
ganzen Feldes.