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M. H. Fischer u. A. E. Kornmüller
vergenz f ixie rte O bj ekt su b j ekti v m e di an erscheint.1
Wir möchten dies dadurch kennzeichnen, daß wir in Abb. 8 das
Sehding in der sM, die vom fiktiven Zentrum der Sehrichtungen
ausgeht, ohne jeden Zusammenhang mit den objektiven Verhält¬
nissen einzeichnen, wie es übrigens aucn Hering immer getan hat.
An das Dargelegte können wir nun unsere Versuche mit
asymmetrischer Konvergenz einfach anschließen. Abb. 9 gibt
ein einfaches Blickrichtungsschema bei Vorsetzen eines Prismas
mit dem brechenden Winkel a mit der Kante innen vor das
rechte Auge. Wollte man nun in konsequenter Verfolgung
des allgemeinen Sehrichtungsschemas das diesem
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Abb. 11.
Abb. 9. Blickrichtungsschema bei Vorsetzen eines Prismas vor das rechte
Auge mit der Kante innen
Abb. 10. In Verfolgung des allgemeinen HERmoschen Sehrichtungsschemas
wäre unter Bedingungen von Abb. 9 eine Lokalisationsänderung in der
Weise zu erwarten, daß das Gesichtsobjekt eine scheinbare Verschiebung
nach links um den subjektiven Winkel ~ erfährt
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Abb. 11. Tatsächlich tritt jedoch eine .Lokalisationsänderung in dem Sinne
ein, daß unter den Bedingungen von Abb. 9 das Gesichtsobjekt um einen
Winkel o nach rechts verlagert erscheint
1 Wir sagen damit nicht, daß subjektive und objektive Mediane
„zusammenfallen“, was wieder ein Verfallen in oben erwähnten Fehler
bedeuten würde.