Das haptische rechtwinklige Koordinatensystem usw.
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II. Eigene Untersuchungen
Bei meinen Versuchen bediente ich mich des von v. Skeamlik
angegebenen Apparates, dessen Anordnung aus der Abb. 1 er¬
sichtlich ist. Er besteht im wesentlichen aus drei abgestumpften
Spitzen, die in verschiedener Richtung gegeneinander verstellt
werden können. Dabei kann auch die Lage des ganzen Apparates
verändert werden, indem man ihn einmal horizontal lagert,
das zweite Mal vertikal aufhängt. Um jegliche Fehler zu ver¬
meiden, wurde die Lagerung des Apparates stets mit Hilfe einer
Abb. 1. Apparat zur Ausmessung des haptischen Koordinatensystems
in V12 der wirklichen Größe
Wasserwage kontrolliert, so daß z. B. bei Ausmessung der Verti¬
kalen die Verbindungslinie der beiden zur Prüfung verwendeten
Spitzen zu Beginn des Versuches objektiv streng vertikal
verlief. Zur Einspielung des Apparates dienen drei Stellschrauben.
Bei allen Versuchen mußte die Lage der beiden Taststellen
zueinander geprüft werden an der Hand des Verlaufes ihrer ge¬
dachten Verbindungslinie. Bekanntlich entsteht eine Linie, wenn
sich zwei Ebenen schneiden. Es mußte also für den Verlauf der
Linien in den drei Hauptrichtungen frontal-, sagittalhorizontal
sowie vertikal die Lage der beiden Spitzen zueinander ermittelt
werden in zwei aufeinander senkrecht stehenden Ebenen.
Die Ausmessung der Koordinaten erfolgte daher bei allen
Versuchen, gleichgültig, ob sie bei normaler oder von der Norm