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Sungenfchneden. geliciben.
îtod§ »erbaut, bann aber füllt ftdj ber Stagen mit einem Bräunlichem Vrei, mit ©alle, Sie SSärme
beê Vpril unb Vlai Zedt bie SebenSthätigteit; baS .geig fdjlägt lebhafter unb ohne Btoeifel zirb
baê 3:^tev burch baS gefteigerte Slthembebürfniß, geziß auch burch einen redhtfchaffenen junger
getrieben, mit bem ptße gegen bie häutigen SDecïel fich su legen, Siefelben Serben nicht burch*
Wen, fonbern leidet abgezeicht, unb auch bas Stbhebeu beS MberfhluffeS ber SJiünbung
erforbert feine befonbere $raft, ©r ift mit ber SJtüubuug nicht berzachfen, fonbern bitbet einen
flachen pfropf mit glattem, gut fchließenbem glaube.
®ie nächfteu Sage unb Wochen nach ber Vuferfîehung auS bem Söinter J&enufct unfre ©chuede,
mn Jxfy an ben Jungen ©räfern unb Kräutern gütlich $u tfun. ©rfi in ben feuchten Sagen bei
HJÎai unb Bnui Öehi fie Sur Begattung über, ein mit ben fonberbarften Vorbereitungen unb ben
auffaUenbften begleitenben Umftänben berbunbener 3lft. ©rgöplich fpridf ^ohnfton »on ben
Uebertreibuugen htnft<htti<h ber Me, Zelche ber SiebeSpfeil babei fpiefeu fonte, ©rfagt: „ÎBenn
uerltebte Sinter bout ©upibo, bon feinem Locher unb feinen Pfeilen ftngen, fo gebrauchen fte
VuSbrüde, Zeldje einige entsafte Slaturforfeher geglaubt haben buchftäblich bei ber Verreibung
ber SiebeSbei’hältniffe einiger uttferer ©artenfdjnedeu (fHelix pomatia _u. a.} auzettben gu tonnen,
S)ie Sahreêgeit treibt fte gur Vereinigung, unb baS berbinbenbe Vaar nähert ftcb, inbem eS bon
Su 3eit Keine Pfeile auf einanber abfehießt. Siefe Pfeile finb einigermaßen zie ein Vajounet
geftattet; fte fteefen in einer £öhle, Köcher, an ber rechten ©eite beS .galfeS, auS Welcher fte
abgefchoffen Serben follen, menu bie Sfiere noth gboei 3oa bon einanber entfernt futb; unb menu
bie Pfeile auSgetaufcht, fo finb bie 9teigungeit gezonuett unb eine gjodgeit ift bie pige". 2lller=
bingg gehört ber $feilfd)uß mit in baS Vorfpiel, bilbet aber erft bie ©chlußfcene ber erften
Stbtljeilung. ©röffnet Zirb biefelbe häufig burd) eine Strt fefr fchnedenhaften OhmbtanseS, inbem
bie beiben Shiere in immer Keiner zerbenben Greifen um einanber hentmfriedjen. Oft jeboch ift,
mie So^nftorc fagt, bie 2lrt ber Vererbung Zeitiger förntlid). .gaben fte ftch erreicht, fo legen
fie ftch mit ben ptßfohlen platt auf einanber, inbem fte ftch aufrichten unb baS ©nbe ber ©ohte
gegen bie ©rbe fterameit. Sabei finb bie Zellenförmigen VeZegungett ber ptßmuSteltt befonberS
ftarf. 3luu berühren ftch bie phler, immer unb immer Zieber ftch auS = unb eiuftülpenb; audh
mit ben Sippen betafteu fte ftch, fo baß ©Zammerbam eS mit bem ©chnäbelu ber Sauben
vergleicht. 9la<h biefett unb anbereu Vorbereitungen uttb burch geZiffe VeZeguugen treten auch
bie Pfeile herbor, Zelche, zeun alles richtig bon fatten geht, gegeufeitig in bie ©efdfedfSorgane
Einbringen, häufig aber banebett bie Spant bttrchbohreit ober and) h^rabfallen, ohne irgettb ein
Biel erreicht gu haben. ©3 gel)t barauS herbor, baß bie Vebeutung ber StebeSpfetle für ben
iöegattungSatt; beffen Zidptigfter Sheit nun erft beginnt, JebenfallS eine fehl* geringe ift, unb baß
fte aud) Kumt als Oteis organe betrachtet Zerben tonnen.
Sie ©ier ber V3einbergSfd)uede haben brei Sittien Surchmeffer unb Zerben bon einer Zeißett
mit ^aliïrpftalleu imprägttirten unb barum feften ©c^ale umgeben. „Siefe ©ter Zerben in großer
IDteuge in Keine ©rbhöhlen gelegt, zelche bie ©djnedeu baju felbft bilben. Ser Vorberförper
zühlt fid), fozeit er ftch auS ber ©epaie herborftrecteu fann, in Zeiche feuchte ©rbe hinein unb
Gilbet fo ein runbeS 1 bis 1V2 god tiefes Sod;, beffen Oeffnung oben ftetS bom ©cbnedetthauS
berfchloffen bleibt unb fo hineingeftredt legt bie ©d;nede im Verlauf bon 1 bis 2 Sagen ihre 60
bis 80 ©ier. Saun fdjjarrt fte baS Sod) mit ©rbe ju uttb ebnet beit Voben barüber, fo baß baS
■©ierneft, Zenn mau nicht halb nach bem Segen bie lodere ©rbe bort noch erïennt, fdjzer gu
ftttben ift." (Sleferftein.) Sie ©ntzidlung im ©i nimmt etZa 26 Sage in Siufprud). ©inige
Büge ber ©ntzidlung ber Sanbpulmonaten füllen unten bei ber Vderfdjuede mitgetheilt Zerben.
ViS tief in ben .gerbft hinein finb 2llt unb Bung fehr gefräfftg, um mit ©intritt ber $älte ftd;
gum SBinterfchlaf aujufdjidett.
Sie 2Beinbergfd)itede ift feit alten Beiten im mittleren Seutfchlaub eine beliebte ©peife
^eZefett, befonberS gur pfchiug= unb ©aften$eit. Bu ber ©d;Zeis unb in ben Sonaugegenbeu