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®ie Säufer, ©dfjavrDögel. Æammbübuer.
itid^t mittbeilen ; man bat mir jebodf) non öerfdbiebener ©eite öevftdjevt, baß jung Slufgegogene miebers
holt (Ster gelegt haben." gn ©uropa ift biefeê meineê SSiffenê biê jebt nod; nicht gur $ort;
bflangung gebraut morben, obgleich man ft<h große SRübe gegeben bat, eine fold^e gu ergielen.
©ê mirb unê einig rätbfell;aft bleiben, Inte eê ber Sftenfdb attftng, bie freibeitliebenben Sßilbbübner
gu ttodenbeten ©f laßen gu machen. ®eine ©efcbicfde, feine ©age gibt unê über bie geit ber erften
3ä§mung $unbe. ©cbon bie älteften ©griffen ermähnen baê ^auê^u^n. alê einen Stiemanb mehr
auffadenben Sogei. Son gnbien auê mürbe eê über alle Steife ber ßfilicjjen ©rbe nerbreitet. £>ie
erften ©eefal;rer, lneld;e bie gnfeln beê füllen SJteereê befugten, fanben eê §ter bereitê nor; in
gefd^id^tlic^er gett mürbe eê nur in Slmerifa eingefübrt. Sefonberê beadbtungêmertb fdjeint mir gu
fein, baß eê nirgenbê nermilberte. SJlan ^at Sßerfud^e gemacht, eê in geeigneten ©egenben eingtt;
bürgern, b. b- ^Salbungen mit ihm gu benölfern, unt in ihm ein SBilb gu gemimten: bie Serfudbe jtnb
jebod; regelmäßig fel;lgefdblagen. gn ben ©tebf>enbörfern gnnerafrifaê unb felbft um bie mitten
im Sßalbe gelegenen Jütten lebt baê ipauêbubn maffenbaft, faft ohne pflege ber dRenfcben. ©ê muß
fid; fein putter felbft fud^en; eê brütet unter einem i^nt baffenb fd;einenben Sufdbe oft in einiger
©ntfermtng non ber $ütte feineê SSeft^erê; eê fd^läft nad)tê im Sßalbe auf Saunten: aber nirgenbê
babe icb eê nertnilbert gefeben; eê febrt immer unb immer mieber gum .îpaufe beê dftenfdben gurücf.
£)ie nerfdbiebenften Umftänbe erträgt eê mit einer betounberungêmürbigen Çügfamfeit. Unter einem
ibm eigentlidb fremben ®Iima bebält eê fein SBefen bei, unb nur in febr b°bert ©ebirgen ober im
äußerften korben fod eê an’ $rudbtbarfeit nerlieren; ba aber, mo ber Sttenfdb ficb feßbaft gemacht bat,
fommteê menigfiettê fort: eê ift eben gum noUftänbigen ^auêtbiere geinorben.
®ie faum gu beftreitenbe £batfadbe, fraß frfe ßerfebiebenen Slrten ber SBilbbübner unter einanber
ftcb nermifdben, uttb bie Seidbtigf eit, mit lueld;er ficb baê ^auêbubn nermanbten Sögeln, g. S. ^afanen,
anpaart, beuten barauf bin, baß nid^t alle fogenanntcn Sîaffen non einer einzigen ©tammart bergm
leiten, fonbern alê Slbfömmlinge nerfcdyiebener Urarten gu betrachten finb. 3m Saufe ber geit haben
bie fo entftanbenen fRaffen eine gemiffe ©elbftänbigfeit erhalten, unb fo ift bie SRancbfaltigfeit ber
formen entftanben, meld^e mir jefet auf unfern $übnerböfen bemunbern. ®iefe Annahme ift gum
minbeften mabrfd;einlicb, unb mit ihr müffen mir unê mobl auch begnügen, menn mir jene 9Tcand)faltig;
feit erflären moden, ba uttê bie auf Seobadjtung geftübte ©ic^erbeit gänglicb fehlt. gdb möchte mid;
gern ben nieten Sicbbabern unferer nortrefflid;en Söget ner^flid^tert unb ihnen menigftenê bie auê;
gegeid;netften Stoffen ber $auêbüb«er befdbreiben; bamit aber mürbe id; bie mir gefiedten ©rengen
meit überfcbreiten. dagegen mid idb menigftenê einigen meiner Sefer eine furge ©d;itberung beê
SBefenê ber $auëbübner nidbt norentbalten, unb menn ich mid; bagu ber SBorte Slnberer bebiene, fo
gefdbiebt eê einfach beêbalb, meit ich jene dßorte für ein unantaftbareê ©igentbum balte, meld;eê id;
nidbt umgeftalten barf.
„©in recht fcböner, ftolger unb fübner £abn", fagt Seng, „ift unter aden Sögeln ber in ter eff an;
tefte. £ocb trägt er fein gefrônteê ^aupt, nad; aden ©eiten fpäben feine feurigen Singen, unoem
mutbet überraf(f)t ihn feine ©efabr, unb jeber mödbte er £rob bieten. SBebe jebern Siebenbubler, ber
eê magt, ficb unter feine Rennen gu mifd;en, unb mebe jebern 2Renfd;en, ber eê magt, in feiner ©egen;
mart ihm eine feiner ©eliebten gu rauben! Side feine ©ebanfeit meiß er burd; oerfdbiebene £öne unb
oerfdbiebene ©tedungen beê ^ôrfoerê auêgubrücfen. Salb hört man ihn mit lauter ©timme feine
Sieben rufen, menn er ein törneben gefunben bat; benn er tbeitt mit ihnen jeben $unb; halb fleht
man ihn in einem ©ddben fauern, mo er eifrig bemüht ift, ein Sceftdjen für bie #enne gu bilben, bie
er oor aden liebt, gebt giebt er an ber ©pibe feiner ©d;ar, bereu Selber unb Führer er ift,
binauê inê $reie; aber faum bat er haubert ©d^ritte getl;an, fo hört er Dom ©tade tyx ben freubigeu
Stuf einer lernte, meldbe ßerfünbet, baß fie ein ©i gelegt bat; fpornftreicbê febrt er gurücf, begrüßt fie
mit gärtlid;en Slid'en, fiimmt in ihren $reubenruf ein, unb eilt bann in Oodent Saufe bem auêgegogenen
§eere nadb, um ficb mieber an beffen ©fübe gu fteden. SDie geringfte Seränberung ber Suft fühlt er