980
(Sin 23Iid auf ba§ SeOett ber ®cfammtl;eit.
feiten. Bei ben @djtoimmtaud)ern merben bie $üfe unb ber ©dfmang gebraud;t, Bei ben ©toftauchern
hauptfächlich bte Flügel, Bet einzelnen ber erfîere, Bet ben gloffentauchern namentlid; $ufj, ©d;mang
unb $lügeï. ®te Biefe, BiS gu meld;er einzelne unter baS Staffer tauten, bte 3Hd;tung unb
©djnedigfeit, tu weiter fte ftd; Ijier Belegen, bie $eit, mefd;e fte unter ber Oberfläche gubringen, jtnb
auferorbentlid; berfdbiebett. (Sibcrenten foden, trie fd;on früher Bemerft fourbe, Bis fieBeu ddinuten
bermeilen unb, taut ^olboell, Bis in eine Biefe bon fünfunbfed^gig $aben ^inaBfteigen fönnen; bie
9Jtehrgahl Befud;t fo Bebeutenbe liefen fid^erlidO nid;t, erfd;eint attd; fd;on nad; höd;ftenS brei STcinuten
an ber Oberfläche, unt Suft gu fd^öpfett. Einige SSögel, toeXdt;e nid;t gu ben ©dfmintmern gälten,
ftnb nicht BloS fertig, gu fdhmintnten unb gu taud;en, fonbern and), auf bem ©ruttbe beS BßafferS
ittnhergulaufen.
Zloty eine gertigfeit ift ben Bögeln eigen: oiele bon il;neu flettern unb gmar gang borgüglid).
£>iergu Bennien fte borgttgSmeife bie $üfe, neBettBei aBer auch beu ©d;nabel unb ben ©chmang,
BebingungSmeife fogar bie Flügel. Oie unbodfommenftc 2lrt gu flettern ift bie, meld;e bie Papageien
auSüben, menu fte mit bem ©d;nabel einen höher ftehenben 3meig ergreifen, ftch an ihm fefthalten
uttb ben Körper nad;giehett, bie bodfommenfte bie, melche mir bon ben ©Rechten Beobachten fönnen,
Bei benen nur noch bie $üfje unb ber ©d;mang in $rage fomnten. (Sinige flattern mehr in bie $öhe,
als fie flettern, inbem fte Bei feber 2lufmärtSbemegttng bie Flügel lüften unb mieber augiehen, fontit
eigentlich emporjXiegen unb fid; bann erft mieber fefthängen : in biefer Bkife berfährt ber dftauer;
Xäufer, mäl;renb bie ©fechte ftch X;ü^fenb bormärtS Bemegen, ohne bie Flügel gu lüften. $aft alle
Kletterer feigen nur bon unten nad; oBett ober auf ber oberen ©eite ber Slefte fort; einzelne aber ftttb
mirflich im ©tanbe, fopfunterft am ©tamnte herabgulattfett unb anbere an ber unteren ©eite ber
2lefte hingugeheit.
©ine ausgezeichnete Begabung ber Bögel Befunbet ftd) in ihrer lauten, boïïen unb reinen
©timme. 3mar gibt eS biete unter ihnen, melche menig Böne ober BloS unangenehm freifchenbe
unb gedenbe bemehmeit taffen; bie StRehrjahl aber hat eine ungemein Biegfame unb flangreid;e ©timme:
mirflid; ftuntme Bögel fennt man nid;t. Oie ©timme ermöglid;t eine reichhaltige ©pracpe unb
ben anmutigen ©efaitg. 3ebe eingehettbere Beobachtung lehrt, baf bie Bögel für berfchiebene
©mpfhtbungett, (Sinbrücfe unb Begriffe Befonbere Saute auSftofjen, benen man ohne UeBertreiBung
bie Bebeutung bon Porten gufpred;en barf, ba ftch bie £hiere nidjt allein unter ftch berftänbigen,
fonbern fetbft ber aufnterffame Beobachter fie berftehen lernt ©ie toefen ober rufen, geben ihre
$reube unb Siebe funb, forbern ftch gegenfeitig gum Kampfe h^attS ober zu ©d;uh unb £ruh auf,
marnen bor ^einben unb anbermeitiger ©efahr unb machen ftch überhaupt bie berfd;iebenften ZSliU
theilungen. Unb nicht BloS bie Slrten unter fich miff en ftd; gu berftänbigen, fonbern Beborgugte aud;
gu minber Begabten gu reben. 2luf bie 2Barnung größerer ©umpfbögel achtet baS Heinere ©efinbcl,
auf eine ®räl)e ©taaren unb anbereS f^elbgefXügel, auf ben Slngftruf einer Slmfet laufd;t ber gange
Bklb. Oie BefonberS Borftchtigen fdhmingen ftd; gu Pächtern ber ©efammtheit auf, unb ihre
2leu§erungen merben bon anberen moht Beachtet. äöährenb ber Beit ber Siebe unterhalten ftd; bie
Bögel, fd;matjenb unb fofenb, oft in atferliebfter SSeife, unb ebenfo fprid;t bie dftutter gärtlid; gu
ihren ßinbern. (Singelne mirfen gemeinfchaftlid; in regelrechter SBeife am #erborBringen Beftimmter
£öne, inbem fie ftd; gegenfeitig antmorten; anbere geben ihren ©efühlett döorte, unbefümmert barum,
ob fte Berftänbnif finbett ober nicht. 3u ihuett gehören bie ©ingböget, bie Sieblinge ber ©d;öpfung,
mie man fte mol;l nennen barf, biejenigen dditglieber ber klaffe, meld;e biefer unfere bode Siebe
ermorben haben, ©olattge eS ftd; um reine Unterhaltung hanbett, ftehen ftd; Beibe ©efd;ted;tcr in
ihrer ©prad;fertigïeit ungefähr gleich; ber ©efang aber ift eine Beborgttgung beS männlichen
©efd;led;te§; benn höchft feiten nur lernt eS ein Weibchen, einige ©tropl;eu aBguftttgett. Bei aden
eigentlichen ©ättgern ftnb bie dRuSïeln am unteren $et;ltopfe im 3Sefentlid;en gleid;artig entmidelt;
ihre ©angeSfertigïeit aber ift benitod; l;öd;ft berfd;ieben. S^be einzelne 5lrt hat ihre eigenthüntlid;en
Böne unb einen gemiffett Umfang ber ©timme; jfebe berbinbet bie £ötte in Befonberer SSeife gu