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verstanden wird!) ist. Auch Jiat Horkel einmal wirklich die
Fortbewegung' kleiner Kügelchen zwischen den Wandungen
der sich bildenden Fiber bei Hydrocharis beobachtet.“ Da
diese letztere Angabe sehr leicht Beifall linden möchte, so
versichert Referent, dafs es sich mit der Bildung der Spiral¬
faser in den Epidermiszellen der Saamen von Hydrocharis
ganz anders verhält. Herr Horkel theilte obige Ansicht schon
im Jahre 1829 mit; Ref. beobachtete aber schon zu eben der¬
selben Zeit, dafs die Spirale, welche der Saftstrom in jenen
Zellen beschreibt, eine ganz andere ist, als die ziemlich dicht
gewundene Spirale der Fasern daselbst, demnach die Bildung
dieser Fasern nicht von der Richtung des Saftstromes abhängig
sein kann.
Hierauf macht Herr Schieide n eine Menge von Beobach¬
tungen über das Vorkommen von Spiralfasern in den Umhül¬
lungen vieler Saamen bekannt, er sagt dabei, dafs Referent
diefen Gegenstand in seiner Physiologie etwas stiefväterlich be¬
handelt hätte, was derselbe auch anerkennen mufs, doch ge¬
schah dieses blofs, weil Herr Horkel diese Sachen, die er fast
sämmtlich schon 1829 kannte und dem Referenten mittheilte,
selbst publiciren wollte.*) Nach diesen Horkelschen Beobach¬
tungen und den Zusätzen von Herrn Schleiden finden sich
Spiralfaser-Zellen in der Epidermis des Saamens der Polemonia-
ceen, (bei Collomia liniaris zuerst durch Lindley publicirt),
als bei Collomia, Gilia, Ipomopsis, Polemonium, Cantua,
Coldasia und vielleicht in der ganzen Familie mit Ausnahme
von Phlox, an welches Genus sich Leptosiphon anschliefst.
Ferner bei der Saamenepidermis von Momordica elaterium,
und eine mehr netzartige Faserbildung sah Herr Sch. bei Li-
naria vulgaris, Datura Stramonium, bei Salvien und vie¬
len andern Labiaten. Im Parenchym der Saamenintegumente
sah sie Horkel bei Cassyta und bei Punica, indessen Referent,
der diesen Gegenstand in Gesellschaft des Herrn Horkel be¬
obachtete, kann das Vorkommen der Spiralfaserzelle in den
Saamenintegumente von Punica nicht bestätigen; es sind hier
keine solche Bildungen, welche mit den schönen Spiralfaser-
Zellen beiCassyta zu vergleichen wären, sondern nur Andeu-
*) S. Meyen’s Phytotomie 1830 pag. 235.
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