Zusatz.
[Hr. Prof. Victor von Lang in Wien hatte die Güte, mich darauf
aufmerksam zu machen, dass die Besorgniss wegen zu grosser Variations¬
schwankungen des aequatorial gestellten Magnetes grundlos sei. Differenzirt
man « nach cp, so erhält man (Gleichung (3))
, cos la + cp) sin « ,
da = ---;——--. dcp.
sm cp 7
Für a = 90° wird da = — dcp, d (a + cp) = 0. So wenig also
würde der streng aequatorial, d. h. senkrecht auf die zeitige Declinations-
ebene gestellte Magnet durch zu grosse Variationsschwankungen unbrauch¬
bar, dass er diesen Schwankungen vielmehr ganz entzogen ist.
Die Bemerkung hätte mir nicht entgehen sollen, da man sie Formel
d cc
(3) schon ohne Entwickelung von entnehmen kann. H = S cos cp
macht a = 90°, welchen endüchen Werth auch cp habe; a bleibt also
unverändert = 90°, oh auch cp schwanke.
d cc
Bei weiterer Discussion von = f («) nach a findet man (mit
Wiederholung des schon für a = 90° Gesagten):
bei a — 90°, oder Scos cp = H: da = — dcp, d(a + cp) = 0
f, „ S=H: da = -dÆ}d{K + (p) = ^
a = 90° •
« = 90°— cp, „ S = Noos cp: da — 0, d(a + cp) = dcp
a = 0, „ ^ = 0: da = 0, d(u+cp) = dcp.
Also schon in der durch cp gemessenen sehr kleinen Entfernung des
Magnetes aus der aequatorialen Stellung — gerade in der Lage, welche
grösste Empfindlichkeit bietet (s. oben S. 387) — macht der Magnet die
Schwankungen der Declinationsebene wieder vollständig mit, jedoch ohne
dass sie durch Anwesenheit des Stabes vergrössert erscheinen.
Zwischen a = 00 und = 900 — cp findet ein Maximum der Function
f(a) statt für cot 2 a = tg cp oder für « = 45° — Man hat