§. 8. Von den Vorrichtungen zum elektrischen Tetanisiren.
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[102] §• IX. Vom Schlüssel.
Seit der Erfindung der Schraubenklemmen statt der Quecksilber-
verbindungen zur Verknüpfung von Leitungsdrähten1 pflegte man wenig¬
stens da, wo der Kreis öfter geöffnet und wieder geschlossen werden
sollte, noch immer ein Näpfchen mit Quecksilber anzubringen, das eine
Ende des Kreises darin zu befestigen, und durch abwechselndes Heraus¬
ziehen und Eintauchen des anderen jenen Zweck zu erreichen. Viel
bequemer ist dazu die nachstehend abgebildete Vorrichtung,2 deren Form
ich mit Hm. Halske festgestellt habe, und die ich im Vergleich mit
Fig. 8.
dem bekannten Organ des MonsE’schen Telegraphen den Schlüssel
nenne, obgleich für beide der Name Schloss passender wäre, da man
m den bedenklichen Fall kommt, vom Schliessen oder Oeffnen des
Schlüssels zu sprechen. Sie besteht aus zwei Doppelklemmen b und
c! welche auf einer Platte aus Kammmasse a isolirt sind, und zwischen
denen der federnde Vorreiber d mit Elfenheingriff spielt. Mittels einer
1 Poggendobit in seinen Annalen u. s. w. 1840. Bd. XLIX. S. 39..
2 Der Holzschnitt ist aus Hm. Wiedemann’s „Lehre vom Galvanismus“ (Braun-
. "veig 1861) entlehnt, indem ein Abklatsch davon mir durch die Güte des Ver-
6ers dieses Werkes zur Benutzung überlassen wurde.