Wahrnehmung kürzester Töne und Geräusche.
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7« Von einem bestimmten Dauerminimum (3,7 — 6,3 a) ist
jeder unserer Töne begleitet von einem tiefen, knall¬
artigen Nebengeräusch, das mit zunehmender Kürze
deutlicher wird und schließlich eine Octaventäuschung
des ronurtheils «ach unten Mn bewirkt
8. Das tiefe knallartige Nebengeräusch rührt von unregel¬
mäßigen Nachschwingungen und Reflexionswellen her.
9. Beim Anblasen eines einzigen Sirenen!ochs entsteht ein
Knall, doch entspricht derselbe keineswegs einer einzigen
Schwingung.
10. Der Knall und seine Höhe sind bedingt von der primären
Welle, dem Abstand der Reflexionspunkte und den
Perioden der Nachschwingungen. Von einer bestimmten
Grenze an kommt die primäre Welle nicht mehr in Be¬
tracht
11. Das absolute Tonhöhenurtheil hat eine Wiederholung
der einzelnen Tonstöfse nicht unbedingt nöthig.
Es bleibt uns noch übrig, Herrn Dr. Meybb, welcher uns
bei unseren Versuchen häufig durch Rath und That unter¬
stützte, unseren Dank auszusprechen.
Vor Allem aber ist es unser© Pflicht, Herrn Prof. Stumpf
für die Liebenswürdigkeit, mit der er uns sein Institut und
Apparate zur Verfügung stellte, unsern ergebensten Dank abzu-
stetten.
(Eingegangen am 27, Mai 1898.)