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An Hrn. von Helmholtz.
der warmen Teilnahme versichern, mit welcher wir Ihren
Fortschritt auf diesem Wege begleiten, und wünsche
Ihnen im voraus Glück zu den Erfolgen, die unfehlbar
Ihre ernsten Bemühungen krönen werden.
XXII.
Ansprache an Se. Exzellenz Hrn. von Helmholtz zur Feier
seines fünfzigjährigen Doktorjubiläums in der Gesamtsitzung
der Akademie der Wissenschaften am 3. November 1892.
(Sitzungsberichte usw. 1892, S. 905—909.)
Hochgeehrter Herr Kollege!
Unter den unzähligen Körperschaften, welche im
vorigen Jahre Eurer Exzellenz ihre Glückwünsche zur
siebzigsten Wiederkehr Ihres Geburtstages in bleibender
Gestalt darbrachten, fehlte gewiß für viele, vielleicht für
Sie selber, auffallenderweise Ihre eigene Akademie, die
Berliner Akademie der Wissenschaften. Nicht daß sie
an der die ganze mathematische, naturwissenschaftliche,
ärztliche, philosophische Welt aufregenden Feier keinen
Teil genommen hätte. Vielmehr ließ sie Ihnen die
Urkunde einer durch ihre Mitglieder ins Leben gerufenen
Stiftung überreichen, welche Ihren Namen tragen und
als höchstes Zeichen der Anerkennung wissenschaftlicher
Verdienste in gemessenen Zeiträumen eine goldene Denk¬
münze mit Ihrem Bilde austeilen sollte. Dagegen unter¬
sagte der Akademie ein Gebrauch, von welchem sie
glaubte nicht abweichen zu dürfen, die Berücksichtigung
eines Geburtstages, und verwies sie, um sich Ihnen mit
feierlichem Glückwünsche zu nahen, auf den heute ge¬
kommenen Tag Ihres fünfzigjährigen Jubiläums als Doktor
der Medizin und Chirurgie. Die Akademie ist dadurch
freilich in die mißliche Lage geraten, nur wiederholen
zu können, was Ihnen schon von den verschiedensten
Seiten in begeisterten Worten ausgesprochen wurde: die
Bewunderung alles von Ihnen Geschaffenen, den tiefen
Dank der um Sie als Meister gescharten Schüler und
Fachgenossen.
Doch eignet sich die heutige Erinnerungsfeier ganz
besonders dazu, den wunderbaren Gang Ihrer Entwicke-
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