B. Schlageinteihmg und Fruclitfolge.
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züglich geeignet ist. Die Grundstücke zeichnen sich durch eine
ebene Lage und eine verhältnismäßig große Gleichmäßigkeit des Bodens
aus. Sie sind infolge jahrelangen starken Bübenbaues durch Tiefkultur
zwar in einem guten Kulturzustande, aber sie sind nicht besonders reich
an Nährstoffen. Zweifellos sind manche Bübengüter der Bheinprovinz mit
besseren Böden ausgestattet als der Dikopshof, dessen Boden höchstens als
mittelgut angesprochen werden kann.
3. Schlageinteilung und Fruchtfolge.
Der Vorbesitzer hatte das Gut in wenigen großen Schlägen bewirt¬
schaftet. Die einzelnen Schläge waren von verschiedener Größe; sie um¬
faßten teilweise 15—18 ha und erreichten eine Länge bis 700 m. Für
einen regelrechten Betrieb der Wirtschaft erscheint dies auch ganz zweck¬
mäßig. Anders liegt die Sache für eine Versuchs- und Demonstrations¬
wirtschaft. Hier ist eine größere Zahl von Schlägen und vor allen Dingen
eine nicht zu schwierige Zugänglichkeit der einzelnen Flächen unbedingtes
Erfordernis. Es war infolgedessen nicht zu vermeiden, daß weitere Wege
angelegt und eine Neueinteilung der ganzen Grundstücke vorgenommen
wurde. Die große Verschiedenheit des Bodens, welche in dem vorigen
Abschnitt besprochen wurde, läßt die Einrichtung von 2 Rotationen ohne
weiteres als selbstverständlich erscheinen. Auf dem ebenen und gleichmäßigen
größeren Teil des Gutes mit dem milden bezw. feinsandigen Lehmboden mußte
die Hauptrotation eingerichtet werden, während der unebene kleinere süd¬
liche Teil mit seinen wechselnden Bodenverhältnissen eine Nebenrotation
verlangt.
Als Normalfläche der Schläge hielt ich 5 ha (20 Morgen) für wünschenswert.
So entstanden auf dem gleichmäßigen Lehmboden des Gutes für die Haupt¬
rotation 17 Schläge. Außerdem wurden 12,3 ha für weiter unten zu besprechende
Dauerversuche und 1,13 ha für eine an den Hof anstoßende Jungviehkoppel
von der allgemeinen Bewirtschaftung ausgeschlossen. Die bequeme Zugäng¬
lichkeit der einzelnen Schläge wurde dadurch ermöglicht, daß östlich und
westlich von dem die Feldmark durchschneidenden öffentlichen Wege noch
je ein Parallelweg angelegt wurde. So entstanden, wie die Karte (Fig. 1, S. 38)
zeigt, auf dem Hauptteil des Gutes 4 nebeneinander gelegene Beihen von
Schlägen, die möglichst genau 5 ha groß sind, im einzelnen je nach der
natürlichen Lage allerdings kleine Schwankungen aufweisen. Dadurch war
für die Auswahl der Früchte, für die Durchführung von Versuchen und
endlich bei Demonstrationen die nötige Beweglichkeit und Freiheit gesichert.
Ausdrücklich sei betont, daß eine solche Vielzahl von Schlägen nur für die
Zwecke einer Versuchs- und Demonstrationswirtschaft, nicht für einen
regulären landwirtschaftlichen Betrieb zweckmäßig erscheint.
Auf dem ungleichmäßigen im allgemeinen mehr sandigen Boden war
die Einteilung der Schläge durch die natürliche Lage gegeben und sehr
viele Änderungen waren weder erforderlich noch durchführbar. Es wurden